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Goldwaschen am Rhein 06.07.2019

Glanz des Rheingoldes ist unbeschreiblich schöööön

Gold ist ein merkwürdiges Metall. Es sieht anders als andere Metalle aus und fasziniert die Menschen seit jeher. Gold ist extrem selten. Und doch kann man das kostbare, gelbe Metall finden. Die Teilnehmer des Goldwaschkurses gingen dem Edelmetall am Rheinufer auf die Spur.

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Wollte man alles Gold, das die Menschheit jemals dem Erdboden entrissen hat, in einen Würfel gießen, hätte er eine Kantenlänge von gerade mal 21 Meter. Dieser Würfel könnte man locker in einem Haus oder unter den Bäumen des Rheinwaldes verbergen. Gold kommt in der Natur fast überall vor, allerdings meist in extrem geringen Mengen. Einige Regionen dieser Erde sind jedoch gesegnet. Dazu zählt der Rhein. In seinen Sanden kommt es in der Form von kleinen Flitterchen vor. Manche messen einen oder mehrere Millimeter im Durchmesser, oft sind sie so klein dass sie gerade noch sichtbar sind und von Goldsuchern als “Staub” bezeichnet werden. Doch sein Glanz ist derart kräftig, dass es selbst als Staub bestens sichtbar ist…

Die Teilnehmer dieses Goldwaschkurses begaben sich auf die Spur des Edelmetalls und fanden etliche Goldstückchen. Um große Mengen ging es in dem Kurs nicht, sondern um die Technik, wie man das eigenwillige Metall überlistet und aus dem Sand gewinnt. Als Belohnung winkten etliche Flitterchen, für die einen mehr, für andere nur einzelne. Doch auch heute konnte wieder jeder selbst geschürftes Rheingold mit nach Hause nehmen.

Ungewöhnlich für die Jahreszeit war der Wasserstand erhöht. Dennoch konnten wir auf unserer Goldwaschbank schürfen, standen allerdings in mehrere Zentimeter tiefem Wasser. Doch das tat uns keinen Abbruch; zahlreiche Kieselinseln, teils mit Büschen und Gräsern bewachsen, lugten aus dem Wasser heraus.

Oberhalb des Goldwaschplatzes lag unser Basislager, das uns zugleich als Lager für die Mittagspause diente. Etliche andere Goldsucher, die kurz vor uns eintrafen, hatten es entdeckt und teilten den Platz mit uns.

Dank des erhöhten Wasserstandes konnten wir die Goldwaschrinnen unmittelbar neben den Grabungsstellen einrichten. Das brachte uns einen enormen Zeitvorteil und ersparte Schweißtropfen. Doch bevor die Rinnen eingesetzt werden konnten, ging es erst einmal daran, die richtige Handhabung der Waschpfannen einzuüben. Denn ohne Waschpfannen funktioniert die Goldwäsche überhaupt nicht.

Dazu musste zunächst der Sand gewonnen werden, in dem sich die Flitterchen verbergen. Das Grabungsmaterial wurde zunächst in ein Sieb geschaufelt, um im Anschluss die Kieselsteine von den feinen Sanden zu trennen. In die unter dem Sieb liegenden Pfannen wurde der Sand aufgefangen.

Im nächsten Schritt hieß es, kräftig zu schütteln und zu rütteln, damit sich das Material lockert und die schweren Sande (und damit auch Gold) von den leichten trennt. Mit ein paar Kippbewegungen werden die leichten Teile über den Pfannenrand solange fortgespült, bis letztlich noch ein kleines Häufchen übrig bleibt. Ein paar Schwenks genügen, dann tauchen die besonders schweren Sande auf. Sie sind an ihrer schwarzen Farbe gut sichtbar. Mit ein wenig Glück ist das eine oder andere Goldstückchen darunter. Theoretisch klingt das “ganz easy”, doch es genügt Übung dazu. Denn eine falsche Bewegung genügt, um das ganze Material wieder zu durchmischen. Dann kann auch das Gold verloren gehen.

Die Teilnehmer erledigten ihre Arbeit mit Bravour und konnten schon bald ihre ersten eigenen Rheingoldflitterchen vom Pfannenboden in ihre Aufbewahrungsgläschen tupfen. Die Freude darüber war groß.

Auch heute verging der Goldwaschtag wieder viel zu rasch. Im Nu war die gemeinsame Mittagspause vorüber und auch die Goldwaschrinnen ausprobiert. Schade, dass das Goldwaschen immer so rasch vorüber geht. Für Steffi (die im übrigen die meisten Bilder auf dieser Seite gemacht hat), für mich, aber auch für die Teilnehmer ist wieder ein traumhaft schöner Tag vorüber gegangen. Herzlichen Dank allen!

Das schreiben die Teilnehmer

  • Martin S. aus Titisee-Neustadt: Es war ein sehr schöner und erlebnisreicher, aber auch ein etwas anstrengender Tag :-)

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