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Goldwaschen am Rhein 13.06.2020

Auf den Spuren des gelben Metalls im Rhein

Endlich mal wieder abschalten, die Natur und die Ruhe genießen. Und das in einer einzigartigen Landschaft. Die Teilnehmer dieses Goldwaschtages genossen den Tag in vollen Zügen. Und das bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen. Gold fanden sie natürlich auch – echtes Rheingold.

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Das Wetter war ganz anders, als es die Wetterforscher vorausgesagt hatten. Noch am frühen Morgen sprachen sie von heftigen Regenfällen, kündigten für den Nachmittag sogar Blitze und Donnergrollen an. Ab Mittag würden die gelegentlichen Sonnenstrahlen hinter einer mächtigen Wolkenwand verschwinden.

Es kam ganz anders. Sonne pur, gelegentlich unterbrochen von verirrten, weißen Wolken. So ein schöner Tag! Das Wetter hielt bis zum Ende des Goldwaschkurses am späten Nachmittag. Erst in den Abendstunden stellte sich der angekündigte Regen ein.

Steffi und ich freute es. Die Kursteilnehmer waren ebenso wie wir überrascht. Im Sonnenlicht glänzten die Goldflitterchen umso heftiger.

Aber bis die ersten Stückchen des edlen Metalls in die Aufbewahrungsgläschen getupft werden konnten, war Arbeit angesagt. Zunächst ging es Steffi und mir darum, die Teilnehmer in die Geheimnisse einer erfolgreichen Goldsuche einzuführen.

Das bedeutete, an der richtigen Stelle das grobe Material zu schaufeln, den feinen Sand von den Kieselsteinen zu trennen und den Sand feinzuwaschen, bis letztlich nur noch ein Konzentrat übrig blieb. Dieses besteht im Wesentlichen aus besonders schweren Mineralien, darunter der “schwarze Sand” (Magnetit). Mit etwas Glück glänzt sogar ein Goldstück in der Pfanne. So war es schon in der allerersten Pfanne. Allerdings war das Goldflitterchen so winzig, dass man schon genauer hinschauen musste. Aber immerhin!

Nach dieser ersten Vorführung wurden die Pfannen aller Teilnehmer mit Sand gefüllt. Von nun an versuchte jeder sein Glück. Mit jedem erneuten Versuch klappte die Waschtechnik besser, bis bald (fast) jeder sein erstes selbst geschürftes Gold gefunden hatte.

Planmäßig wurde zur Halbzeit eine gemeinsame Mittagspause eingelegt, um gleich danach den zweiten Teil des Goldwaschkurses zu starten. Nach dem Einüben mit der Pfanne wurden nun die Waschrinnen in die Strömung gelegt und mit Sand befüllt. Die schweren Mineralien (und damit auch das Gold) verfängt sich in den Vertiefungen. Die dort zurückgehaltenen Mineralien hoher Dichte werden letztlich mit der Pfanne feingewaschen. Umso mehr Sand durch die Waschrinne geschwemmt wurde, umso höher ist letztlich die Goldausbeute.

Für Steffi und mich war auch dieser Tag wieder ein ganz besonders Erlebnis. Wieder konnten wir unser Versprechen einhalten, dass jeder Gold aus dem Rhein mit nach Hause nehmen durfte. Kostbares Rheingold, selbst geschürft. Übrigens, eine Teilnehmerin hatte neben Gold noch einen seltenen Beifund: Ein Kieselstein, so klar wie aus Glas. Am unteren Ende zeigte er gebänderte Streifen. Er ähnelte einerseits einem Bergkristall-Kiesel, andererseits einem weißem Achat. Allerdings ist mir kein anderer Fund eines weißen Achats im Rhein bekannt.

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