Goldwaschen am Rhein 01.06.2019
Beim Goldsuchen fanden sich auch edle Steine
Herrliches Sonnenwetter und sommerliche Temperaturen. Die Teilnehmer des Goldwaschtages erlebten einen schönen Goldwaschtag. Trotz eines erhöhten Wasserstandes. Großen Spaß hatten insbesondere die Kinder. Sie fanden zusätzlich zu den Goldflitterchen einige ganz besondere Kieselsteine: lilafarbene Quarze und Bergkristalle.
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Der Rhein birgt immer wieder Überraschungen. Manchmal ist der Pegel so niedrig, dass man von der Grabungsstelle auf der Goldlinie einige Meter weiter zur Wasserkante laufen muss, um die Pfanne reinzuwaschen. Diesmal war die komplette Geröllbank von Wasser bedeckt. Grabungslöcher, die vor kurzem noch vollständig ausgetrocknet waren, führten nun reichlich Wasser.
Die Kinder staunten nicht schlecht, als ihre Papas in die gefluteten Grabungslöcher stiegen und das Sandgemisch in die Siebe schaufelten. Sie standen bis zu den Knien im Wasser. Selbst die Stiefel wurden geflutet. Weshalb der Pegel des Altrheins südlich von Bad Bellingen erhöht war, ist mir noch immer ein Rätsel. Denn starke Regenfälle waren nirgends niedergegangen; viele Landwirte sehen sogar mit Sorge auf den niedrigen Grundwasserspiegel.
Ziemlich groß war die Gruppe Goldsucher, die ich bei der Bad Bellinger Tourist-Info abgeholt hatte. Einige Teilnehmer hatten extra ein paar Tage Urlaub im Kurort eingeplant, hatten jedoch versäumt, sich frühzeitig zum Goldwaschkurs anzumelden. Damit sie nicht umsonst angereist waren, nahm sich sie kurzfristig mit dazu. Doch das soll nicht zur Regel werden.
Dennoch war der Goldwaschtag am Ufer des Rheins wieder ein wunderschönes Erlebnis. Weil die eigentlichen Grabungsstellen zunächst nicht begehbar waren, entschied ich mich für eines der alten Löcher in Ufernähe. Nach ein paar Probepfannen tauchten die ersten Goldflitterchen auf.
Besonders schön: Unter den kleinen Kieselsteinen fanden sich Halbedelsteine, darunter glasklare, gerundete Bergkristalle sowie lilafarbene (Amethyst) und grüne Schmucksteine (Serpentin), die in früheren Zeiten von Goldsuchern der Schmuckverarbeitung zugeführt wurden. Die Kinder freuten sich riesig über die bunten Schmucksteine, bereicherten sie doch ihren Schatzfund.
Längst hatten die Teilnehmer die ersten eigenen Goldflitterchen gefunden, schon wurde die Mittagspause angepeilt. Dazu suchten wir unter einer großen Linde Schatten, genossen leckere Würstchen und bruzzelten allerhand andere Leckereien. Die Zeit wurde dazu genutzt, um den versammelten Goldsuchern noch viele Geschichten rund ums Rheingold zu vermitteln.
Anschließend ging es daran, die Waschrinnen einzusetzen. Mit ihnen wird die Ausbeute erhöht. Je mehr ausgesiebter Sand zu den Rinnen gebracht wird, umso mehr Goldflitterchen bleiben darin gefangen. Letztlich muss lediglich noch das Schwermineralienkonzentrat mit der Pfanne reingewaschen werden. Als Belohnung winken deutlich mehr Goldfunde.
Vor Ort waren übrigens auch mehrere andere Goldsucher wie meine Freunde Wolfgang, Hans und Werner. Gerne gaben sie Einblick in ihre Arbeit oder halben beim Pfannenschwenken mit. Mit dabei war ebenso Steffi. Auch ihr zolle ich meinen Dank. Sie hat etliche der hier gezeigten Bilder gemacht. Vielen Dank allen!
Das schreiben die Teilnehmer
- Thomas W. aus Iserlohn: Wir möchten Ihnen noch recht herzlich danken für dieses tolle Erlebnis an diesem recht herrlichen (heißen) Tag. Ich denke, wir werden es wiederholen – mit dem Gold suchen, denn es hat riesigen Spaß gemacht.
- Helga B. aus Eppelborn: Hallo zusammen, es war ein tolles Erlebnis (trotz der Hitze). Vielen Dank noch mal für den schönen Tag. LG von Helga und Bernd