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Goldwaschen am Rhein 01.09.2018

Junger Goldwäscher hatte das größte Goldstück

Die heißen Sommertage sind vorüber; der Rheinwald beginnt ganz allmählich, sein Herbstkleid anzulegen. Früher als üblich. Die Teilnehmer dieses Goldwaschtages hatten dennoch ihre Freude. Sie erlernten das Handwerk der Goldwäscher und fanden nebenbei auch echtes Rheingold.

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Obwohl der Wetterbericht eine Regenwahrscheinlichkeit von 90 Prozent prognostierte, fiel bei uns kein einziger Tropfen Wasser vom Himmel. Wolkenverhangen war er dennoch; das Wasser des Rheins hatte noch den Sommer gespeichert, entsprechend warm waren die Temperaturen.

Großes Glück hatte heute ein Junge aus Waldkirch im Elztal. Er fand ein schätzungsweise 3,5 mm großes Goldflitterchen.

Aber auch die übrigen Teilnehmer konnten sich über teils bis zu 2 mm große Goldflitterchen freuen; die meisten maßen allerdings deutlich weniger als einen Millimeter. Das große Goldstückchen jedoch ließ selbst die ebenfalls anwesenden Profis unter den Goldwäschern neidisch werden. Sie hatten zwar deutlich mehr Funde als die Neulinge in der Pfanne, jedoch keines erreichte auch nur annähernd die Größe des Waldkirchers. Das ärgerte die Profis und ließ sie gleichzeitig staunen.

Wer Gold schürft, braucht eben auch Glück. Zwar können die Profis den Fluss und das Geschiebe lesen, aber dennoch hat Fortuna ihre Hände im Spiel. Erfahrene Goldsucher finden im Rhein immer Gold. Sie kennen die Lagerstätten, an denen das gelbe Metall häufiger vorkommt als an einem anderen Uferabschnitt, doch was sie dort letztendlich und in welcher Größe finden, hängt oft vom Zufall ab. So können zwei Profis, die am selben Platz schürfen, am Ende des Tages ganz unterschiedliche Ergebnisse haben.

So wie Hans, der noch in den frühen Morgenstunden 100 Meter oberhalb unserer Waschbank dem Gold hinterher jagte und trotz intensiver Bemühungen kaum etwas fand, um letztlich frustriert zum bewährten Platz zurückzukehren. Andererseits hatte ein anderer Goldsucher, Werner, an eben derselben Stelle über 100 Goldstückchen geborgen. So etwas nennt man schlicht und einfach “Finderglück”.

Die Teilnehmer dieses Goldwaschkurses konnten sich ebenfalls über eigene Goldfunde freuen. Ich hatte sie ohne Umwege direkt auf meinen Erfolgs-Waschplatz geführt, von dem ich durch vorangegangene Goldwäschen wusste: “Hier liegt Gold!” Vier junge Männer, von denen einer heute seinen Junggesellenabschied feierte, eröffneten etwas abseits eine neue Grabungsstelle – und wurden mit überraschend großen Goldflittern belohnt.

Um die Mittagszeit sanken die Temperaturen. Eine willkommene Abwechslung bot das gemeinsame Grillen. Die Feuerstelle wurde anschließend zu einem prächtigen Lagerfeuer umfunktioniert. Die Kinder waren begeistert. Die Wärme tat uns allen gut.

Schade, dass auch dieser Goldwaschtag wieder einmal viel zu rasch vorüber ging. Goldwaschen ist eben ein ganz besonderes Erlebnis. Kein Tag ist wie ein anderer. Und immer wird man fündig, stets verbunden mit der Hoffnung, diesmal das ganz, ganz große Goldstück zu finden.

Das schreiben die Teilnehmer

  • Bianca W. aus Waldkirch: Ich war mit 3 Jungs am letzten Samstag zum Goldwaschen. Die Jungs hatten an diesem Tag wirklich viel Spaß und sie haben noch den ganzen Rückweg über dieses Event gesprochen. Es war wichtig, dass jeder in seinem eigenen Tempo und nach seiner eigenen Motivation arbeiten konnte. Das Waschen mit der Rinne im Team hat ihnen dabei besonders gefallen. Mir bleibt vor allem im Gedächtnis, wie sich die Wertigkeit während des Tages verändert hat: Das kleinste Pünktchen Gold wurde im Laufe des Tages zum größten Schatz auf Erden. Du glaubst nicht, wie stolz am Abend das Ergebnis in der Familie präsentiert wurde! Herrlich. Herzliche Grüße aus dem Elztal! Bianca, Hannes, Julian und Moritz
  • Roland K. aus Sersheim: Den Goldwachkurs habe ich meinem Sohn zum Geburtstag geschenkt. Und ich muss sagen, die 250 km Fahrtstrecke haben sich gelohnt. Auch wir hatten am Ende des Tages jeder ca. 10 bis 15 Goldflitterchen im Röhrchen. Nebenei fühlte ich mich in meine Schulzeit zurückversetzt, als wir den Ausführungen zum Entstehen des Goldes und dessen Transport in den Rhein lauschen durften. Außerdem wissen wir jetzt, warum Jeans aus Denim sind und was es mit den Patronenhülsen auf sich hat. Daumen nach oben und Grüße von Timo und Roland

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