Goldwaschen am Rhein 01.09.2019
Heiratsantrag beim Goldwaschen
Was für ein Tag! Für eine junge Frau war es der schönste Tag in ihrem Leben. Ihr Freund machte ihr beim Goldwaschen einen Heiratsantrag. Den Verlobungsring hatte er dabei, legte ihn in ihre Pfanne. Sie brachte kaum noch ein Wort über die Lippen…
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Das Goldwaschen ist ein Abenteuer, wie es kein zweites gibt. Eine Teilnehmerin wird diesen Sonntag wohl nie vergessen. Gemeinsam mit ihrem Freund hatte sie einen Goldwaschtag gebucht. Mindestens einmal im Leben echtes Rheingold schürfen und gemeinsam schöne Stunden verbringen. Und dann das! Plötzlich lag in ihrer Pfanne ein goldener Ring. Hineingetan hatte ihn der Freund. Er nutzte die Gelegenheit, seiner Liebe einen Heiratsantrag zu machen. Sie konnte es nicht fassen, war gerührt.
Nur dank eines Zufalls bekam ich das Ereignis mit. Eigentlich sollte es “geheim” sein, aber ich konnte einfach nicht den Mund halten. Zunächst sagte ich es meiner Partnerin Steffi, die sich natürlich selbst den Ring anschauen und gratulieren wollte. Dann machte es die Runde bei den noch anwesenden Teilnehmer. Die Verlobung erfolgte kurz vor Ende des Goldwaschtages. – Den beiden wünschen wir eine glückliche und – natürlich – goldene Zukunft.
Aber auch sonst hatte es der Tag ganz schön in sich. Am meisten waren wir über den Fleiß insbesondere der Männer erstaunt. So viel Tatendrang hatten wir allenfalls am Vortag gesehen. Auch die dort goldwaschenden Männer ließen es sich nicht nehmen, so viel Sand zu schaufeln und mit den Pfannen zu schwenken, wie es nur irgendwie möglich war. Männer, Ihr alle seid ganz große Spitze! Und an die Frauen gerichtet: Ihr habt tolle Partner!
Auch heute waren Steffi und ich wieder mit dem ausgeliehenen Kleintransporter angereist. Das Auto hatten wir kurzfristig am Vortag angemietet, nachdem die Lichtmaschine während der Anreise kaputt ging.
Ansonsten verlief der Tag so spannend wie üblich. Zunächst brachen wir von Bad Bellingen aus zum südlich des Kurortes gelegenen Goldwaschplatz auf, bezogen unser “Basislager” und gingen nach einer kurzen Einleitung sofort ans Werk.
Und das hieß, Sand und Geröll in ein Sieb schaufeln, den gewonnenen Sand mit der Pfanne reinzuwaschen und die Goldflitterchen in die bereitgestellten Gläschen zu tupfen. Auch diesmal waren wieder etlich größere Goldflitterchen dabei. Das größte hatte einen Durchmesser von gut und gern drei Millimeter. Viele andere maßen etwa einen Millimeter; andere waren deutlich darunter.
Natürlich wurden auch die Goldwaschrinnen eingesetzt. Doch die meisten Teilnehmer wollten lieber den Umgang mit der Waschpfanne üben. Denn dies ist der schwierigste Teil der Goldsuche. Eine falsche Bewegung, schon kann das gesamte Gold verloren sein. Es kommt auf das richtige Schütteln und Rütteln an und dass nur die leichten Sande über den Rand fortgespült werden.
Dank der eifrigen Teilnehmer verging der Tag wie im Fluge. Im Nu war der Abend angebrochen. Da erst spürten die meisten Neu-Goldsucher, dass das Schürfen “ganz schön in die Knochen” geht. Vermutlich wird der eine oder andere Muskeln gespürt haben, von denen er gar nicht wusste, dass er diese hat. Doch keine Sorge; auch der schlimmste Muskelkader vergeht. Übrig bleibt die Erinnerung an einen besonders schönen, ereignisreichen Abenteuertag am wildromantischen Rheinufer.
Das schreiben die Teilnehmer
- Thomas P. aus Reutlingen: Vielen Dank noch mal für den sehr erlebnisreichen Tag. Hat uns super gefallen!
- Angelika und Patrick G. aus Herrenberg: Vielen Dank für den schönen Tag. Es war toll, viele Informationen, eine herrliche Gemeinschaft und vor allen Dingen, selbst etwas gefunden. Werden es bei der nächsten Gelegenheit wieder selbst ausprobieren, da wir jetzt wissen, wie es geht.