Goldwaschen am Rhein 02.10.2021
Mit einem prachtvollen Sonnentag haben wir den "goldenen Oktober" eingeläutet. Die Teilnehmer des Goldwaschtages genossen einen Abenteuertag, wie sie ihn wohl selten erleben werden. Als Belohnung gab's sogar echtes Rheingold. Die Goldstückchen waren zwar nicht riesig, aber immerhin aus purem Rheingold. Und das schönste: Die frisch gebackenen Goldsucher haben ihren Schatz selbst aus dem Ufersand gewaschen. Einigen Teilnehmern gefiel die Goldwäscherei so gut, dass sie sich nur schweren Herzens verabschiedeten. Der Zeitrahmen wurde deshalb deutlich überschritten.
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Der "goldene Oktober" machte heute zum Monatsbeginn seinen Namen alle Ehre. Die Sonne verwöhnte uns bis in die Abendstunden, die Temperaturen waren angenehm warm, so dass wir fast ausnahmslos in T-Shirts nach dem gelben Metall schürften. Schon beim Treffpunkt beim Kurhaus in Bad Bellingen waren alle in bester Laune. Uns war klar: Dieser Tag würde wieder ein ganz besonderer werden.
Bei der Ankunft auf "Camp 2" am Rheinufer bei Istein war trotz der spätsommerlichen Wärme der beginnende Herbst nicht zu übersehen. Der sandige Lagerplatz war bereits mit herabgefallenen Laub bedeckt. Und das Blätterdach über uns war längst nicht mehr so dicht wie vor Wochen.
Um keine Zeit zu verlieren - denn schließlich wollte jeder am liebsten sofort das erste selbst geschürfte Gold in der Pfanne haben - startete ich sofort mit dem Einführungsvortrag und vermittelte flugs das nötigste Grundwissen. Denn Gold ist ein eigenwilliges und sehr seltsames Edelmetall. Um es zu finden, bedarf es einiger Kenntnisse. Dazu zählen das richtige Schwenken und Schütteln der Goldwaschpfanne ebenso wie das Wissen um die physikalischen Eigenschaften der unterschiedlichsten Sande sowie des Goldes.
Richtig angewandt, zeigen sich wenig später bereits die ersten Goldflitterchen. Der Anblick der zwar winzigen Goldplättchen ist überwältigend. Dass es nur winzige Partikel sind, manche mit einem Durchmesser von einem oder gar zwei Millimeter, spielt dabei keine Rolle. Goldnuggets wie in amerikanischen oder australischen Filmen gibt es hier leider nicht. Aber auch die cineastischen Erfolgsstorys basieren ohnehin zumeist auf übertriebenen Erzählungen, erklärte ich einigen Teilnehmern.
Die Teilnehmer, darunter wieder einige Kinder, erlernten den Umgang mit der Waschpfanne sehr rasch. Schon früh konnten die ersten ihre frisch erworbenen Fähigkeiten direkt in die Tat umsetzen und hatten recht schnell die ersten selbst geschürften Goldstückchen in der Pfanne. Wer sich an Steffis und meine Empfehlung hielt und behutsam sowie besonders sorgfältig die Pfanne schwenkte, wurde oft mit mehreren Plättchen belohnt. Wer hingegen glaubte, besonders schnell schwenken zumüssen, um Zeit zu sparen, dem konnte es passieren, dass das Sandgemisch verwirbelt und das wertvolle Edelmetall fortgespült wurde. Professionelle Goldsucher sind nicht umsonst sehr besonnen und ohne Hektik bei der Sache. Die Ruhe ist eines der Erfolgsgeheimnisse.