Goldwaschen am Rhein 02.11.2019
Goldsucher Werner hat die 8-Gramm-Marke erreicht
Es war der letzte Goldwaschkurs des Jahres 2019. Klein war heute die heutige Gruppe Goldwäscher. Vermutlich lag das an der Wetterprognose. Denn es waren Regenschauer angekündigt. Ganztags. Dennoch war der Goldwaschtag schön. Das lag einerseits an den Teilnehmern selbst, andererseits an den Goldfunden.
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Einem richtigen Goldsucher kann nichts erschüttern. Auch angekündigte Regenfälle schrecken ihn nicht davor ab, die Gunst zu nutzen und einmal selbst das gelbe Metall zu schürfen. Gerade mal ein Pärchen sowie eine Mutter mit ihrem Sohn ließen sich von der Wetterprognose nicht abhalten. Als Belohnung gab’s trotz der Regenschauer einen abenteuerlichen, schönen Tag; und zu guter Letzt durften alle schöne Rheingoldfunde mit nach Hause nehmen.
Und dank ihres Wissensdurstes sowie dem Fleiß beim Erlernen der richtigen Waschtechnik haben sie nun das nötige Rüstzeug, überall erfolgreich Gold schürfen zu können.
Wie viel Gold man aus dem Rheinsand gewinnen kann, das führte unser Goldsucher-Freund Werner deutlich vor Augen. Er schwenkte ein Stück flussaufwärts nach dem Rheingold. Sein Ziel: Er wollte unbedingt die 8-Gramm-Marke überschreiten. Er hat es geschafft! Werner, ich bin überwältigt.
So viel würden wir heute keinesfalls schürfen, versuchte ich die Kursteilnehmer zu beruhigen. Werner hatte das Rheingold über einen längeren Zeitraum geschürft. Immer wenn er etwas Zeit erübrigen kann, ist er am Rheinufer anzutreffen. Manchmal nur für wenige Stunden.
Um so ein schönes Ergebnis zu erzielen, ist es entscheidend, die richtige Waschtechnik anzuwenden und auch zu wissen, wo das gelbe Metall verborgen liegt. Denn Gold ist extrem selten. Das gesamte bisher geförderte Gold der Erde würde einen Würfel mit einer Kantenlänge von gerade mal 21 Meter ergeben. Mehr ist es nicht.
Um es dennoch zu finden, erfordert es Sachkenntnisse und die Bereitschaft, die Waschtechnik zu erlernen. Das Schwenken der Pfanne sieht einfach aus. Bis ein Goldsucher die nötige Routine hat, ist eines angesagt: üben, üben, üben… In einem Goldwaschkurs werden die Schwenk- und Rüttelbewegungen vermittelt, bis letztlich die ersten selbst gefundenen Goldflitterchen auf dem Pfannenboden auftauchen. Das ist der schönste Moment: Das Gold mit seiner einzigartigen Farbe lässt das Herz schneller schlagen; die Freude ist riesig.
Erst wenn die Pfanne beherrscht wird, kann die Goldausbeute unter Verwendung von Goldwaschrinnen erhöht werden. Dabei wird ausgesiebter Sand in die Rinnen geschaufelt. Das durchfließende Wasser übernimmt die Trennung des Goldes vom leichteren Sand. Das in den Rillen verfangene Schwermineralienkonzentrat wird letztlich mit der Pfanne reingewaschen.
Ein Teilnehmer hatte heute eine selbst gebaute Waschrinne dabei. Er hatte sie nach Abbildungen aus dem Internet nachgebaut. Anhand der von mir eingesetzten Waschrinnen konnte ich ihm Verbesserungen vermitteln. Ganz bestimmt werde ich ihn irgendwann wieder hier am Rhein antreffen. Dann mit einer herrlich schönen und viel größeren Goldausbeute.
Übrigens, die nächsten Goldwaschkurse werden nach der Winterpause erst im kommenden Jahr stattfinden. Die Pause werden Steffi und ich dazu nutzen, neue Waschgründe zu erproben und auch für uns Gold zu schürfen. Schließlich wollen wir ja auch die Vorräte erweitern. Interessenten, die die Kunst des erfolgreichen Goldwaschens erlernen und auch wirklich selbst gefundenes Rheingold mit nach Hause nehmen möchten, sollten sich frühzeitig anmelden. Erfahrungsgemäß sind Goldwaschtage insbesondere in den Ferien sehr früh ausgebucht.
Ein dickes Dankeschön an die Teilnehmer für diesen herrlichen Goldwaschtag – ganz nach dem Motto: Bei Sonnenschein kann jeder Gold waschen, bei Regen nur die Könner. Danke auch an meine Partnerin Steffi; sie hat einen Teil der Bilder auf dieser Seite gemacht.
Das schreiben die Teilnehmer
- Timo B. aus Schopfheim: Heyyy, was für ein toller Tag und was für eine liebevoll erzählte Story hier auf der Seite. Phantastisch!!! Wir hatten einen unvergesslichen Tag und was ist mehr wert als die strahlenden, glücklichen Kinderaugen! Ich danke Euch für dieses schöne Erlebnis und für Eure Mühe und den Aufwand! Vielen Dank sagen Minka und Timo
- Melanie H. und Andre L. aus Eschbach: Hallo Ihr Beiden, es war ein richtig toller Tag für uns… Wir konnten so viel mitnehmen für unser Hobby und so viele Fragen loswerden. ;-) Danke für die vielen Tipps. Sie werden in den nächsten Monaten bautechnisch umgesetzt. ;-) Es hat unheimlich Spaß gemacht und dass Ihr für uns zwei extra Grillfeuer angeschmissen habt, ein großes Dankeschön! Eure tolle Art, wie Ihr diesen Tag gestaltet und Eure Erfahrung und Euer Wissen rüber bringt, macht diesen Tag zu einer echten Bereicherung. Ein dickes Lob!!! Macht weiter so! Gruß aus dem Markgräflerland :-) Andre & Melanie