Goldwaschen am Rhein 04.05.2019
TV-Moderatorin Lea Wagner schwenkt die Pfanne
Es war ein ganz und gar ungewöhnlicher Goldwaschtag, wie ich ihn in den vielen Jahre noch nie erlebt hatte. TV-Moderatorin Lea Wagner war beim Goldwaschen dabei und Goldsucher Wolfgang fand ein riesiges Goldflitterchen. Herrschten am Morgen noch angenehme Temperaturen, schlug das Wetter nachmittags schlagartig um und bescherte uns einen Schneeflockensturm.
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Rhein hält immer wieder Überraschungen bereit. Beim Treffpunkt in Bad Bellingen ließen wir es uns noch gut gehen. Vor dem Start zum Goldwaschplatz genoss ich noch einen Cappuccino, zog den Anorak ab und genoss die Frühlingssonne. Als ich mit den wenigen Teilnehmern am Ufer eintraf, überraschte mich Goldsucher Wolfgang mit seinem gerade gemachten Fund: Unter einer Vielzahl kleiner Goldflitterchen stach ein besonders großes hervor. Es maß, wie wir später ermittelten, satte 4 mm im Durchmesser.
Ein besonderer Gast war heute Lea Wagner. Die TV-Moderatorin, bekannt durch die Sendung “Sport im Dritten”, wollte sich selbst im Goldwaschen erproben und natürlich auch selbst echtes Rheingold finden. Mit dabei war ein Kamerateam, das ihre Suche aufzeichnete. Dabei wurden ebenso die übrigen Teilnehmer interviewt.
Bedauerlicherweise waren nur wenige Teilnehmer gekommen; alle übrigen hatten sich kurzfristig entschuldig – oder blieben ohne Kommentar fern.
Ursache war der wirre Wetterbericht für diesen Tag. Der Frühling werde sich noch im Laufe des Tages in einen plötzlichen Wintereinbruch verwandeln. Bis zur Mittagszeit mochte das keiner der angereisten Teilnehmer glauben. Zwar war der Himmel wolkenverhangen, aber immer wieder schaute die Sonne hervor und bereitete uns angenehme Temperaturen. So konnten wir bis zur Mittagszeit mit der Waschpfanne schon etliche Goldflitterchen aus dem Rheinsand herauswaschen.
Zur Mittagspause zogen wir uns – wie üblich – zum gemeinsamen Grillen zurück. Das TV-Team hatte den Goldsucherbeitrag gedreht; Lea Wagner musste noch zu einem weiteren Termin und verabschiedete sich. Über das erstmals in ihrem Leben selbst geschürfte Gold freute sie sich rieisig. Kaum waren die Fernsehleute gegangen, setzte heftiger Wind ein, der von heftigen Regenfällen begleitet wurde. Im Eiltempo spannten wir zwischen den Bäumen eine große Wetterfolie auf und ließen es uns am Lagerfeuer gut gehen. Am Nachmittag wurde der Regen stärker, und ich verabschiedete die Teilnehmer. In jedem Fall wollten sie wieder kommen. Zu sehr waren sie von der Goldsuche beeindruckt. Trotz des Unwetters blieben ein paar Goldsucher wie Wolfgang, Hans und Steffi zurück, immer in der Hoffnung, das Unwetter werde wohl bald vorüber sein.
Es kam anders. Am späten Nachmittag fiel das Thermometer von angenehmen 12 Grad binnen Minuten auf 4 Grad über Null. Riesige Schneeflocken fegten über den Rhein und verwandelten das Ufer sowie den Wald in eine Märchenlandschaft. Spätestens jetzt war es auch für uns Zeit, sich zurückzuziehen.
Damit war der Goldtag noch nicht vorüber. Wolfgang, noch immer von seinem ungewöhnlich großen Fund im Glück, lud zu sich nach Hause ein. Er ist leidenschaftlicher Hobbybäcker, verwöhnte uns mit heißem Kaffee und selbst gebackenem Kuchen, ehe wir seine Goldschätze bewundern durften. Und die hatten es in sich…
Lea Wagner
Geboren in Wiesbaden, Tochter eines Fußballspielers und aufgewachsen in den Stadien dieser Nation. Nach dem Studium der Crossmedia-Redaktion folgte ein Praktikum in der Redaktion des BVB, dabei sammelte sie erste Erfahrungen in der Interviewführung. Während des Studiums in Stuttgart folgten Praktika bei der ARD-Sportschau und bei Sky Deutschland. Nebenbei Reporterin in der SWR-Sportredaktion. Es folgten Volontariat und Moderationen, seit 2019 bei “Sport im Dritten” (SWR), “Sport am Samstag” und “Sport Extra”.