Goldwaschen am Rhein 07.07.2018
Ein Goldwaschtag wie aus dem Bilderbuch
Eine so große Gruppe goldinteressierter Teilnehmer, das war die absolute Ausnahme. Aber es hat einfach riesigen Spaß gemacht, gemeinsam nach dem gelben Metall zu suchen. Und wenn dann ein oder mehrere Rheingoldflitterchen in der Pfanne auftauchten, steckte die Freude darüber alle anderen an.
Als ich die Teilnehmer am Vormittag am Eingang zur Tourist-Info in Bad Bellingen begrüßte, überkam mich im ersten Moment ein wenig Panik. Oje, so viele Leute?! Kurzfristig hatten Gastgeber zusätzlich Urlaubsgäste geschickt. Ein Glück, dass ich rechtzeitig vor dem Packen der Ausrüstung informiert worden war…
Der Anflug von Panik war rasch verflogen, als wir endlich zum Goldwaschplatz starten konnten. Alle Teilnehmer dieses Goldwaschtages waren bester Laune, freuten sich riesig auf das, was sie erwarten durften.
Der Waschplatz liegt ein paar Kilometer südlich von Bad Bellingen. Am Waldparkplatz eingetroffen, ging es noch ein kleines Stück zu Fuß bis zum Rheinwald und dann zum „Basislager“, wo wir die Rucksäcke vestauten und die Decken ausbreiteten, um sofort – nach einer kurzen Einführung – ans Werk gingen. Und das hieß, erst einmal in die Hände spucken (im übertragenen Sinne!), die Schaufeln anzupacken, um wenig später den ausgesiebten Sand nach einem der seltensten, mit Sicherheit aber schönsten Metalle der Welt zu durchsuchen.
Dazu musste zunächst die richtige Waschtechnik eingeübt werden. Es ging also darum, die leichten von den schweren Sanden zu trennen, den Pfanneninhalt zu reduzieren, bis letztlich ein klein wenig übrig blieb. Wer es richtig machte, hatte nur noch Schwermineralien in der Pfanne, erkennbar am schwarzen Sand, dem Magnetit. Und wer es richtig gemacht hatte, konnte bereits die ersten Flitterchen auf dem Pfannenboden entdecken.
Die meisten waren wirklich sehr, sehr winzig, manche erreichten jedoch Größen von einem bis sogar knapp über zwei Millimeter im Durchmesser. Was für ein Glück! Und was für ein herrliches Metall! Nichts ist schöner als der Glanz edlen Goldes.
Wie viel Gold man hier am Rhein erwaschen kann, führten eindrucksvoll Katharina und Erwin vor. Die beiden leidenschaftlichen Goldsucher aus Bayern hatten vor längerer Zeit einen Kurs bei mir besucht und waren nun hierher an den Rhein gekommen, um Urlaub zu machen. Ihre Ausbeute des gemeinsamen Abenteuers war beträchtlich. Zahllose Goldstückchen glänzten in ihren Aufbewahrungsgläschen. Ein Blick, der neidisch werden lässt…
An dieser Stelle ein herzliches, ganz liebes Dankeschön an alle! Es war ein fantastischer Tag mit super tollen Leuten. Am liebsten hätte ich sogar die Zeit angehalten, wenn es nur möglich gewesen wäre. Vielleicht werde ich den einen oder anderen wieder mal hier am Rheinufer sehen dürfen so wie beispielsweise Iris und Sarah-Fee, die bereits mehrmals da waren und sich immer wieder aufs Neue aufs gemeinsame Goldwaschen freuen. Herzlichen Dank allen!