Goldwaschen am Rhein 08.06.2019
Neben Gold gab’s schöne Schmucksteine als Beifund
Gold ist mit Sicherheit das schönste Metall. Doch es ist ganz besonders rar. Um es zu finden, braucht es Glück und das Wissen, wo es häufiger liegt als anderswo. Und die richtige Waschtechnik. Diese erlernten die Teilnehmer dieses Goldwaschkurses. Ganz nebenbei fanden sie auch echtes Rheingold.
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Wollte man alles Gold einsammeln, das die Menschen jemals gefunden und verarbeitet haben, ans Rheinufer bringen und zu einem Würfel formen, könnte man ihn locker unter die großen Bäume verbergen. Denn der Würfel hätte eine Kantenlänge von gerade mal knapp über 20 Meter.
Gold verzaubert. Es hat einen Glanz, der einmalig ist. Der Anblick des eigenwilligen Metalls lässt die Herzen höher schlagen. Gold fällt auf.
Nicht umsonst wird es so gerne zu Schmuck verarbeitet. Ein wenig des kostbaren gelben Metalls liegt noch immer im Rheingraben verborgen. Wissenschaftler schätzen, dass es wohl um die 50 Tonnen sind. Im Sand zwischen den Kieselsteinen kommt es aber nicht als Klumpen vor, sondern ist fein verteilt, meist in der Form von Plättchen, die Goldsucher Flitterchen nennen. Manche messen bis zu vier und sogar fünf Millimeter. Meist ist es jedoch deutlich kleiner, oft nur von der Größe eines Staubkorns. Aber sein immenser Glanz macht es selbst in der kleinsten Form gut sichtbar.
Das erfuhren die Teilnehmer dieses Goldwaschkurses. Ich hatte sie in Bad Bellingen abgeholt und führte sie auf eine der beliebtesten Goldwaschbänke am Oberrhein. Die riesige Waschbank ist eine alte Kiesbank, die erst seit wenigen Jahren von Gras und kleinen Büschen bewachsen ist, eine Folge des niedrigen Wasserstandes in den zurückliegenden Jahren.
Doch seit ein paar Wochen sind die Gräser und Weiden in Wasser getaucht. Der Rhein führt einen erhöhten Wasserstand.
Das Wasser kommt einerseits von rasch abtauenden Gletschern in den Alpen, andererseits gingen im Quellgebiet des Rheins heftige Regenfälle nieder. Das Wasser wird über den Rhein abgeführt lässt den Pegel ansteigen. Geröllbänke, die über Monate trocken lagen, sind nun überflutet.
Auch der für diesen Tag ausgesuchte Goldwaschplatz, der ansonsten weit über der Wassermarke liegt, stand ein wenig unter Wasser, ließ jedoch ein erfolgreiches Schürfen zu. Nach einer grundlegenden Einführung zur Arbeitsweise der Goldsucher gingen die Kursteilnehmer eifrig ans Werk, übten sich im Pfannenschwenken und -rütteln, bis letztlich ein Konzentrat schwerer Mineralien übrig blieb. Mit etwas Glück und mit der richtigen Waschtechnik glänzten bald Goldflitterchen auf dem Pfannenboden.
Bis zum Tagesablauf konnten sich alle Teilnehmer über selbst geschürfte Goldflitterchen freuen. Einige machten sogar schöne Beifunde wie Schmucksteine, meist Quarze oder türkisfarbene Serpentine. Sie und die Goldplättchen werden sie nun an einen erlebnisreichen Abenteuertag am wildromantischen Rheinufer erinnern. Herzlichen Dank an alle!
Das schreiben die Teilnehmer
- Meike W. aus Wannweil: Vielen lieben Dank für diese ganz besondere Erfahrung. Es hat mir großen Spaß gemacht, und die Goldsuche wird für mich weiter gehen. Es war großartig und mit viel Herzblut vermittelt. Lieber Gruß Meike
- Nino A. aus Karlsruhe: Vielen Dank für das tolle Erlebnis. Trotz Hochwasser war es sehr amüsant und aufschlussreich. Wir sind vom Goldfieber gepackt. Liebe Grüße, Nino und Luisa
- Klaus D. aus Landau in der Pfalz: Es war ein sehr schöner Tag gewesen. Alles, was gezeigt und erklärt wurde, war toll und leicht zu verstehen. Wir hatten super Wetter und viel Spaß mit Euch und den anderen Teilnehmern. In der Pause hast Du auch noch den Grill angeschmissen. Während gegrillt und gegessen wurde, hast Du noch weitere Gold-Geschichten erzählt. Es hat uns sehr gefallen. Ein schönes Wochenende und viel Spaß bei Deinen weiteren Goldwaschkursen. Liebe Grüße aus der Pfalz von Klaus und Sylvia!