Goldwaschen am Rhein 08.09.2018
Spätsommertag am wildromantischen Goldfluss
Was gibt es Schöneres, als an einem sonnigen Spätsommertag am Ufer des Rheins nach dem schönsten aller Metalle zu schürfen? Für etliche wurde dieser Traum Wirklichkeit. Das Wetter war perfekt, die Uferlandschaft atemberaubend schön – und Gold gab’s auch.
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Gold schürfen ist eine der schönsten Freizeitaktivitäten. Man ist draußen in der Natur, genießt die Ruhe und wildromantische Uferlandschaft. Abschalten und sich einfach nur auf den zu erwartenden Fund einlassen. Stress gibt es hier nicht. Auf der Suche nach dem gelben Metall verfliegt die Zeit wie im Flug. Kaum sind die ersten Goldflitterchen geborgen und im Gläschen fein säuberlich verstaut, schon ist die Mittagspause angesagt, um hinterher mit frischen Kräften weiter nach Gold zu suchen, diesmal nicht mehr mit der Waschpfanne, sondern mit der viel ergiebigeren Waschrinne. Und im Nu ist der Tag vorüber.
Diese Erfahrung machen ebenso die Teilnehmer des heutigen Goldwaschtages. Obwohl ich seit selbst seit meiner Kindheit nach dem gelben Metall schürfe, stets waren die Tage abwechslungsreich, spannend und voller Sehnsucht nach dem wertvollen Metall. So etwas nennt man Goldfieber. Von diesem Fieber wurden ebenso die neuen Goldwäscher angesteckt.
Vom gemeinsamen Treffpunkt in Bad Bellingen brachen wir zum Waldparkplatz südlich des Kurortes auf. Ich hatte mich für einen Waschplatz entschieden, der sowohl einen schattigen Rastplatz bot als auch reichliche Funde garantiert. Und wo in der Regel auch die Profis unter den Schürfern gerne ihrer Leidenschaft nachgehen. Und tatsächlich, als wir eintragen, hockten die ersten Pfanne schwenkend am Ufer, immer den Blick vertieft auf den Pfannenboden, um ja kein Goldstückchen zu übersehen.
Bis die ersten Funde in der Pfanne auftauchen, muss zunächst die richtige Waschtechnik eingeübt werden. Dazu ist Übung notwendig. Es kommt auf das richtige Rütteln und Schütteln an, auf den Schwenk und die Kunst, die leichten von den schweren Sanden zu trennen, bis letztlich nur noch Schwermineralien, schwarzer Sand – und Gold übrig bleiben.
Es dauerte gar nicht lange, bis die ersten sich über ihr erstes selbst gefundenes Goldstück freuen durften. Überhaupt zeigten sich alle bestrebt, so rasch wie möglich die Waschtechnik zu erlernen.
Nach der gemeinsamen Mittagspause am “Basislager” wurden die Waschrinnen eingesetzt. In ihren Rillen bleiben die schweren Sande – und damit auch Gold – liegen. Zum Schluss müssen diese lediglich noch mit der Pfanne reingewaschen werden. Die Belohnung sind zahlreiche Flitterchen auf einen Schlag.
Im Nu war der Goldwaschtag vorüber. Freude bei den Teilnehmern, aber auch bei mir, gemischt mit dem Gefühl, dass wieder einmal ein wunderschöner Tag zu Ende gegangen war. Für manchen Teilnehmer schwang beim Abschied ein wenig Wehmut mit. Man werde wieder kommen, versicherte sich. Vielleicht werde man sich sogar eine eigene Waschpfanne besorgen und dann öfters anreisen. – Herzlichen Dank an alle! Vielleicht sehen wir uns ja wieder am Rheinufer. Ich würde mich freuen.
Das schreiben die Teilnehmer
- Jasmin Ö. aus Lörrach: Hi Franz! Es hat uns einen Mega Spaß mit dir am Rhein gemacht. Zack, war 17 Uhr – wie im Flug. Wir kommen nun öfter ;-) . Ganz lieben Dank für deinen Wissensschatz, den du immer wieder mal zwischendurch mit allen geteilt hast. Auch unserer 12-jährigen Tochter hat’s super gut gefallen. Liebe Grüße aus Lörrach
- Dagmar F. aus Kappelrodeck: Hallo lieber Franz, es war ein wunderschöner Tag, den ich am Samstag mit dir und den ganzen “Goldwäschern” erleben durfte. Mein Kindheitstraum wurde wahr. Vielen Dank Franz – vielleicht trifft man sich noch einmal wieder.