Goldwaschen am Rhein 09.09.2018
Mit Begeisterung das erste Gold selbst geschürft
Gibt es im Rhein wirklich Gold? Aber klar! Man muss lediglich wissen, wo es liegt. Eine Pfanne, eine Schaufel und etwas Fleiß genügen. Wie die richtige Waschtechnik funktioniert, das lernten die heutigen Teilnehmer. Die Begeisterung war ihnen anzusehen.
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Ein wenig rütteln, schütteln und dann vorsichtig die Pfanne schwenken. Das mag sich einfach anhören, aber in der Praxis setzen oft die eigenen Muskeln dem Ziel, die leichten Sande von den schwereren zu trennen, Grenzen. Mit ein wenig Übung und dem Bewusstsein, “in der Pfanne ist Gold”, wird man allmählich zum richtigen Goldwäscher. Dann findet man in jeder Pfanne Gold, mal mehr, mal weniger. Voraussetzung ist, der zuvor ausgesiebte Sand enthält wirklich die kleinen, gelben Metallplättchen.
Die Teilnehmer des heutigen Goldwaschtages brauchten sich über den Grabungsplatz und ob dort wirklich das gelbe Metall verborgen liegt, keine Gedanken machen. Ich führte sie auf einen der schönsten und erfolgreichsten Plätze am Oberrhein. Die Anwesenheit etlicher anderer Goldsucher, allesamt seit Jahren erfahrene Digger, ließ keinen Zweifel aufkommen: Hier liegt Gold!
Wieder wurde den Goldsuchern ein herrlicher Spätsommertag geschenkt. Allerdings sah man den Bäumen und Sträuchern am Ufer deutlich an: Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen, bald wird der Herbst das Laub gänzlich in ein kräftiges Gelb tauchen. Die Natur als Landschaftsmaler. Für uns sollte das kein großes Thema werden. Immerhin waren die Temperaturen als sommerlich angekündigt.
Gold waschen ist keine Angelegenheit nur für große Leute. Davon überzeugten sich die angereisten Kinder und ihre Eltern, wenngleich die Papas und Mamas beim Schaufeln kräftig zur Hand gehen mussten. War der Sand erst einmal ausgesiebt, musste die Pfanne lediglich noch mit Wasser geflutet und geschwenkt werden. Dabei werden die leichten Sande von den schweren getrennt, bis zuletzt nur noch ein dunkles Sandgemisch übrig bleibt. Mit ein bisschen Glück glänzte das erste Goldflitterchen auf der Bodenplatte.
Herrlich war natürlich ebenso die gemeinsame Mittagspause. Würstchen, Steaks und weitere Leckereien bruzzelten, dazu gab es Erfrischungsgetränke und jede Menge Fachgespräche. Schließlich war man jetzt ja selbst Goldsucher. Und das mit Erfolg. Bis zur Mittagspause hatten ausnahmslos alle Teilnehmer ihr erstes selbst gefundenes Goldstückchen.
Unmittelbar nach der Pause wurden die Waschrinnen in die Strömung gelegt, mit ausgesiebtem Sand gefüllt. Dabei mussten etliche Ladungen von der Grabungsstelle herbeigeschafft werden, bis zuletzt das zurückgehaltene Schwermineralienkonzentrat mit der Pfanne feingewaschen wurde. Und siehe da: Jetzt waren noch viel, viel mehr Goldflitterchen in der Pfanne.
Am Abend hieß es für alle, Abschied zu nehmen. Vielen, insbesondere den Kindern, viel es schwer. Schließlich hatten sie zusammen mit ihren Eltern einen super tollen Abenteuertag erlebt. Und Gold konnten sich ja auch mit nach Hause nehmen. Nicht irgendwelches Gold, sondern selbst gefundenes. Das soll ihnen mal einer nachmachen…
Auch für mich war der Goldwaschtag wieder ein Highlight. Bald ist der Sommer vorüber, zugleich werden die Goldwaschtage zusammen mit Kursteilnehmern rarer und ich werde wieder öfters alleine am Ufer nach dem gelben Metall schürfen. Aber ich kann mich dann an die vielen schönen Begegnungen erinnern. Und wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja im nächsten Jahr wieder.
Das schreiben die Teilnehmer
- Marco und Magnus H. aus Zell im Wiesental: Hallo Franz, vielen Dank für den sehr informativen Tag und die professionelle Anleitung. Es hat uns viel Spaß gemacht, und den Kurs kann ich nur weiterempfehlen! Viele Grüße aus dem Wiesental
- Melodie W. aus Ludwigshafen: Es war ein wunderschöner Tag und ein tolles Erlebnis! Wir hatten sehr viel Spaß, haben richtig viel gelernt und waren auch noch erfolgreich. ;-) . Was will man mehr? Ein super Lehrer und ein toller Gutelaunemensch! Wir werden gerne noch mal mit Dir auf Goldsuche gehen!