Goldwaschen am Rhein 12.09.2020
Auf der Suche nach dem schönsten aller Metalle
Damit hätte manch einer nicht gerechnet: Dass er einmal selbst nach dem schönsten aller Metall gräbt und auch noch fündig wird. Andere wiederum gaben sich überzeugt, den ganz großen Fund zu machen und waren überrascht, dass selbst die kleinsten Goldflitterchen so heftig glänzen, dass man sie einfach nicht übersehen kann.
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Gold! Das ist wohl das merkwürdigste, mit Sicherheit aber das schönste aller Metalle. Es ist unbeschreiblich schön und von ganz eigenwilliger Farbe. Es lässt sich mit keinem anderen Metall vergleichen, ist besonders schwer und sehr, sehr selten. Wollte man alles Gold der Welt, das die Menschen seit dem ersten Fund zusammentragen und daraus einen Würfel gießen, hätte er eine Kantenlänge von gerade mal 21 Meter. Er könnte locker unter den Bäumen eines Waldes versteckt werden, wäre da nicht sein immenses Gewicht. Der Würfel würde sofort im Erdboden verschwinden.
Ein Glück, dass es auf der ganzen Welt verteilt ist. Und ein wenig davon liegt sogar im Rhein – das legendäre Rheingold. Geologen schätzen, im Oberrheingraben könnten um die 50 Tonnen Gold verborgen liegen. Diesen Schatz wird wohl niemand gänzlich heben, aber einen winzigen Teil davon erschürften die Teilnehmer des Goldwaschkurses.
Obwohl Gold stets darauf bedacht ist, sich zu verstecken, lässt es sich gut aufspüren. Dabei wird ihm ausgerechnet sein großes Gewicht zum Verhängnis. Es ist fast 20 Mal schwerer als Wasser, zehn Mal schwerer als die Steine, unter denen es sich versteckt. Mit der richtigen Waschtechnik konzentriert es sich auf dem Boden der Goldwaschpfanne. Der darüber liegende leichtere Sand wird zurück in den Fluss gespült, übrig bleiben die schwersten Sande, darunter auch das gelbe Metall.
Die Teilnehmer dieses Goldwaschkurses erlernten unter tatkräftiger Unterstützung von Steffi und mir recht schnell den Umgang mit der Pfanne, dem wichtigsten Werkzeug der Goldsucher. Und es dauerte auch gar nicht lange, bis sie ihr selbst geschürftes Gold voller Stolz ins Glasröhrchen tupften. Es waren kleine Flitterchen von der Größe unter einem Millimeter. Wer etwas Glück hatte, konnte Plättchen von einem Millimeter Durchmesser und darüber sein eigen nennen.
Zwei Tage Arbeit… Kein anderes Element glänzt so schön. | Stefan und Anne sind leidenschaftliche Goldsucher. |
Auch heute verging der Goldwaschtag wieder wie im Fluge. Kaum hatten wir die ersten Funde eingesammelt, folgte die Mittagspause. Weil die Zeit zu schnell voranschritt, blieben etliche Neu-Goldsucher lieber am Flussufer, statt sich eine Pause zu gönnen.
Gleich nach der Mittagspause wurden dann die Rinnen eingesetzt und damit noch mehr Goldstückchen geborgen. Heute aber wollten die meisten Teilnehmer lieber “traditionell” mit der Pfanne weiter waschen.
Übrigens, vor Ort war auch eine Goldwäscherfamilie: Stefan, Anne, ihre beiden Kinder und die Oma. Schon seit mehreren Wochen kommen sie immer wieder hierher. Inzwischen können sie ein stattliches Ergebnis vorweisen. Gerne zeigten sie, was sie bisher aus dem Rheinsand bargen. An dieser Stelle noch ein Dankeschön an unsere Freunde “Bolle” Wolfgang und Hans, die ihre Arbeit unterbrachen und den Teilnehmern etliche Tipps und Tricks erfahrener Goldsucher gaben.
Grußworte der Teilnehmer
- Willy S. aus Ravensburg: Hallo Ihr 2, war ein toller Tag und ein Erlebnis. Denke, ich werde es nächstes Jahr wiederholen. Dankeschön. Gruß aus Ravensburg, Willy
- Felix R. aus Breisach: Rundum sehr empfehlenswerte Veranstaltung.