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Goldwaschen am Rhein 13.10.2018

Wie kam das Goldstück ins Gesicht?

Seinem Namen als “goldener Oktober” machte der Goldwaschtag am Wochenende alle Ehre. Strahlend blauer Himmel und die höchsten jemals in diesem Monat gemessenen Temperaturen ließen die Suche nach dem schönsten aller Metalle zu einem ganz besonderen Erlebnis werden. Und die Goldfunde waren auch nicht ohne…

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Am frühen Morgen – lange vor dem Beginn des Goldwaschtages – stand ich im wärmenden Anorak bei recht frischen Temperaturen am Rheinufer, inspizierte Wasserstand und Lokalität. Stille lag über dem Rhein. Bald darauf schickte ein befreundeter Goldsucher ein Bild aufs Handy. Es zeigte das weite Ufer. Und dazu die Anmerkung: “Wasserstand sehr niedrig…” Hans schürfte den ganzen Sommer über an jedem Wochenende; ich war mir nicht sicher, ob er heute, Mitte Oktober, ebenso kommen würde.

Der Haudegen aus Rastatt wollte den als besonders warm angekündigten Tag keinesfalls zu Hause verbringen. Nachher würde ich mit meiner Gruppe bei ihm auf der Waschbank südlich von Bad Bellingen eintreffen.

Im Herbst, wenn die Tage immer kürzer werden und sich selbst die Sonne früh morgens mehr Zeit lässt, nimmt üblicherweise die Zahl der Goldwäscher am Rhein deutlich ab. Dabei herrschen jetzt die besten Bedingungen.

Der Wasserstand fällt zunehmend und gewährt somit den Zugang zu Waschbänken, die selbst im Sommer unter Wasser liegen. Die Herbstzeit ist perfekt, zumal die Temperaturen immer noch ein angenehmes Arbeiten zulassen. Heute sollten sie sogar auf 25 Grad und darüber steigen. Für die Teilnehmer dieses Tages also die besten Voraussetzungen für einen außergewöhnlichen und ebenso schönen Abenteuertag.

Sie staunten auch nicht schlecht, als wir bereits in allen ersten Pfannen Goldfunde hatten. Nicht ein Flitterchen, sondern oft mehrere aufs Mal. “Das hätte ich nicht gedacht!” freute sich ein Teilnehmer riesig über seinen Goldschatz. Er konnte es beinahe nicht fassen und siebte sofort erneut Sand aus.

Nanu, ein Goldstückchen im Gesicht! Wo kommt das denn her?

Übrigens, ein Teilnehmer hatte sogar ein Goldflitterchen im Gesicht. Seine Freundin entdeckte das Goldstück ausgerechnet auf seiner Wange und tupfte es vorsichtig ab. Wie es dorthin gelangte, blieb uns allen ein Rätsel.

Alleine waren wir am Ufer keineswegs. Flussabwärts hockten mehrere befreundete Goldsucher, ebenso oberhalb von uns.

Sie alle nutzten den herrlichen Oktobertag für ihre größte Leidenschaft, das Schürfen nach dem schönsten aller Metalle. Hans und Wolfgang kamen sogar zu uns und gaben meinen neugierigen Teilnehmern zusätzliche Tipps oder erzählten über ihre Arbeit.

Klar, dass wir die Mittagspause direkt auf der Geröllbank und nicht – wie üblich – unter einem der schattenspendenden Laubbäume verbrachten. Sie wurde dazu genutzt, ihnen weitere Informationen über die Herkunft des Rheingoldes und seine Entstehung zu vermitteln, ebenso was es mit der Goldlinie auf sich hat.

Später wurden noch die Waschrinnen in die Strömung eingesetzt. Mit ihnen wird die Goldausbeute nochmals erhöht. Das in den Rillen festgehaltene Konzentrat, bestehend aus schweren Mineralien (und damit auch Gold) musste lediglich noch mit den Pfannen reingewaschen werden.

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