Goldwaschen am Rhein 14.07.2018
Ein ganzer Tag auf Goldsuche am Rhein
Was für ein Erlebnis! Sonne pur, einen ganzen Tag am wildromantischen Rheinufer toben – und nach Gold schürfen. Und dann auch noch das edle Metall finden. Für die zahlreichen Kinder des Christlichen Missionsvereins Lörrach erfüllte sich das Abenteuer. Hinterher war für vielen klar: „Ich werde auch Goldsucher!“
Kein Zweifel, die Kinder und Jugendlichen erlebten einen ganz besonderen Tag. Gemeinsam mit Freunden und Betreuern hatten sie sich für einen Ausflug an den Altrhein entschieden. Und dort wollten sie einem der seltensten und schönsten Metall auf die Spur kommen, dem Gold. Seit über 2000 Jahre schon wuschen hier am Oberrhein die Menschen nach dem legendären Rheingold. Die Kinder des Christlichen Missionsvereins tauchten also in ein Stück Geschichte ihrer Vorfahren ein.
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Gold ist extrem schwer. Dies machten sich schon die Altvorderen zunutze, indem sie die viel leichteren Sande von den schweren wie beispielsweise dem „schwarzen Sand“ (Magnetit) trennten. Und mit etwas Glück fanden sich darunter kleine Goldstückchen, sogenannte Flitter.
Doch bis die Goldstückchen auftauchten, bedurfte es einiger Übung. Denn der Trick einer erfolgreichen Goldsuche ist die richtige Schwenk- und Rütteltechnik. Auf den ersten Blick sieht das „ziemlich lässig“ aus, aber wer zum ersten Mal eine Pfanne in der Hand hält, bemerkt rasch, dass die Arme nicht ganz so funktionieren wie man sich das gewünscht hatte. Eine falsche Bewegung, schon – flutsch – sind Sand, Kieselsteine und auch das Gold zurück im Fluss.
Wie gesagt, es gehört ein wenig Übung dazu. Für die Kinder war dies jedoch kein Problem. Eifrig und unter Anleitung probierten sie immer wieder, die Pfanne richtig zu bewegen, bis… bis endlich das erste selbst geschürfte Goldstückchen in der Pfanne lag. Und wie es blitze und funkelte! Phänomenal.
Gewiss, Gold suchen macht süchtig. Das nennt man Goldfieber. Das Schwenken, Waschen und Rütteln macht hungrig. Deshalb wurde am „Basislager“, das sich unter riesigen, schattenspenden Bäumen lag, eine ausgiebige Pause eingelegt. Zu essen gab es belegte Brötchen ebenso wie Würstchen und vieles mehr. Als Erfrischung hatten die Betreuer Säfte sowie Mineralwasser dabei. Und davon sogar ziemlich viel.
Nachmittags wurden die Waschrinnen in die geringe Strömung gelegt, wobei goldhaltige Sande von der Grabungsstelle nur noch zur Waschstelle hingetragen werden musste, anschließend wurde der Sand vorsichtig in die Rinnen getan. Nach einigen Wiederholungen hieß es, das in den Rillen verbliebene Konzentrat reinzuwaschen. Und siehe da, nun waren deutlich mehr Goldstückchen in der Pfanne.
Leider verging die Zeit viel zu schnell. Das bedauerten wir alle, aber irgendwann ist selbst der schönste Abenteuertag vorbei. Die Kinder hatten ihre helle Freude, übrigens auch über die zahlreichen Beifunde wie edle Steine, darunter unterschiedlich gefärbte Quarze. Und mancheiner hatte sogar eine ganze Tasche voll Muscheln. Damit ließe sich bestimmt etwas Wunderschönes basteln…