Goldwaschen am Rhein 16.10.2021
Der ganz große Goldklumpen blieb aus. Dafür wurden schöne Goldflitter und sogar außergewöhnliche Funde gemacht. Der kurioseste war ein Gebiss. Leider hatte es keine Goldzähne. Ein weiterer merkwürdige Fund war ein Kieselstein mit Ringen rundherum. Klar, dass es während der Goldsuche viel zu lachen gab. Aber auch das Schürfen nach dem seltenen, gelben Metall hat jede Menge Freude bereitet. Einige Teilnehmer möchten wieder auf Goldsuche gehen. So sehr hat ihnen die Auszeit am wildromantischen Rheinufer Spaß bereitet.
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Wer auf Goldsuche geht, hofft natürlich immer auf den ganz großen Fund. Je größer, umso besser. So ergeht es uns Goldsuchern immer. Wer weiß, wo das Edelmetall verborgen liegt, braucht eigentlich nur noch den Sand zwischen den Kieselsteinen aussieben und in der Pfanne reinwaschen. Dabei werden die leichten von den schweren Mineralien getrennt; das leichte Material wird über den Pfannenrand fortgespült. Übrig bleiben die besonders schweren Sande, darunter der "schwarze Sand" und mit etwas Glück auch ein oder mehrere Goldstückchen. Die meisten sind sehr klein, manchmal sind Flitterchen mit einem Durchmesser von einem Millimeter darunter. Und wer ganz großes Glück hat, findet sogar größere.
Doch Goldsuche ist mehr als lediglich nach dem edlen Metall zu schürfen. Es entspannt, lässt die Alltagssorgen vergessen. Ganz nebenbei macht ist es ein hervorragendes Fitnessprogramm. Denn wer Gold finden will, muss sich darum bemühen. Dazu zählt in erster Linie das Schaufeln, das Sieben und letztlich das Schwenken der Pfanne. Letztlich gehört nur noch etwas Ruhe und Konzentration dazu. Mit Eile wird man ganz gewiss nicht fündig. Denn Gold ist sehr eigenwillig und will erobert werden. Ein falscher, zu heftiger Schwenk, schon hat es sich wieder mit den leichten Sanden vermischt und gleitet über den Pfannenrand fort.
Darum geht es in den Goldwaschkursen: Zu sich selbst finden und als Belohnung sogar echtes Rheingold mit nach Hause nehmen. Die Menge spielt dabei keine Rolle. Viel ist es nicht, denn niemand soll sich verausgaben, aber immerhin. Die umgebende, wildromantische Natur, das Flussufer und auch das gemeinsame Grillen während der Mittagspause tun ihr übrigs und lassen den Tag zu einem rundum abwechslungsreichen Abenteuertag werden. Der Alltagsstress ist vergessen. Nicht umsonst haben viele das Goldwaschen als Hobby entdeckt und kehren immer wieder an den Altrhein zurück. Natürlich immer in der Hoffnung, die erworbenen Fähigkeiten könnten nun zu einem ganz großen Fund führen.
Allerdings findet man nicht nur Gold. Oft sind Edelsteine beziehungsweise Schmucksteine dabei. Sogar Kuriositäten tauchen auf. So auch diesmal, als zwischen den Steinen ein Gebiss auftauchte - so wie vor ein paar Jahren schon einmal. Damals waren zwei oder drei der Zähne aus Gold. Diesmal sah es etwas ramponierter aus. Einen Lacher war es auf jeden Fall wert. Ein Junge machte einen weiteren Fund: einen seltsamen Kieselstein mit etlichen Ringen drumherum. Als Erinnerung an diesen Tag wollte er ihn auf jeden Fall mit nach Hause nehmen.
Übrigens, auch diesmal hatten wir wieder mächtig Glück. Die Sonne bescherte uns einen herrlichen Tag mit blauem Himmel. Noch am Morgen war die Rheinlandschaft in Nebel gehüllt. Aber kurz vor Eintreffen am Goldwaschplatz riss der Nebel auf und machte den Weg frei für Sonne pur. Damit machte sie dem "goldenen Oktober" alle Ehre.
Das schreiben die Teilnehmer!
- David S. aus Riegel: Hallo Ihr zwei, das war ein toller Kurs! Wir haben uns seeehr wohlgefühlt bei Euch. Alles sehr entschleunigt. Danke, dass wir bei bestem Wetter so viel lernen konnten. Wir besuchen Euch 2022 wieder. Grüße aus Riegel!
- Guido K. aus Goldenstädt: Hallo, wir beide waren letztes Wochenende bei Euch und haben einen Kurs besucht. War wirklich toll und lehrreich. Wir werden auch wiederkommen. LG Guido
- Johannes und Tanja K. aus Eisenbach: Hallo Franz und Steffi, gespannt, was bei dem Goldwaschtag auf uns zukommt, fuhren wir nach Bad Bellingen. Alle Teilnehmer trafen sich, bevor wir noch ein kurzes Stück zum Parkplatz fahren mussten. Nach einem kurzen Weg zu Fuß kamen wir am Goldwaschplatz an und konnten schon zu Anfang den Rhein bestaunen. Schon bald kam die Sonne heraus, ließ das Wasser glitzern und bescherte uns einen schönen und warmen Herbsttag. Als alle Hilfsmittel ausgepackt waren, machte uns Franz das ganze Prozedere einmal vor: Flussmaterial in die Pfanne schaufeln, sieben, und mit etwas Glück einige Goldpartikel finden. Anschließend durften wir selbst an die Arbeit gehen, wobei man schnell merkte: So einfach, wie es aussieht, ist es nicht! Nach einigen Versuchen und Hilfestellungen klappte es jedoch ganz gut und man konnte immer mal wieder Gold finden. Zwischendurch gab es noch eine Pause, um sich zu stärken, wonach es aber gleich weiter ging. Schnell war der Tag zu Ende und wir verabschiedeten uns. Es machte uns viel Spaß und faszinierte uns, wie vorsichtig - und doch nicht zu vorsichtig - man mit der vollen Pfanne umgehen musste, damit man am Ende Erfolg hatte. Es war die Mühe auf jeden Fall wert und wir konnten glücklich und mit einem fröhlichen Grinsen nach Hause gehen. Liebe Grüße und vielen Dank, Johannes und Tanja
Zwei kuriose Funde an einem Tag. Neben etlichen Goldflittern wurden als Beifund ein verrottetes Gebiss sowie ein kurioser Kieselstein mit Ringen rundherum gefunden. |