Goldwaschen am Rhein 18.05.2019
Große und kleine Goldsucher im Goldfieber am Rhein
So schön kann ein Tag in der Natur sein: Herrliches Wetter, fröhliche und entdeckungsfreudige Menschen und dabei gemeinsam auf Goldsuche gehen – und echtes Rheingold finden. Der Samstag war wieder so ein Tag, den ich nicht missen möchte. Ein dickes Dankeschön an alle für das herrliche Erlebnis und die tolle Gemeinschaft am Ufer des Altrheins.
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Es braucht nicht viel, um ein echtes Abenteuer zu erleben. Wie wäre es mit einem Goldwaschtag am Ufer des wildromantischen Altrheins? Dazu haben sich wieder etliche Teilnehmer entschlossen – und erlebten einen Tag, den sie ganz bestimmt sehr lange in Erinnerung behalten werden. Als Andenken nahmen sie Rheingold mit nach Hause. Selbst geschürft.
Diesmal war auf der Goldwaschbank südlich von Bad Bellingen ziemlich viel los. Als ich mit meinen Teilnehmern auf dem schmalen Pfad durch den Rheinwald zur Grabungsstelle gingen, entdeckte ich durchs Gebüsch bereits zahlreiche andere Goldsucher am Ufer sitzen. Mit Fleiß waren sie dabei, dem Rheinsand das wertvolle Metall zu entreißen. Ein kurzes “Hallo!”, schon richteten wir unter einer riesigen, schattenspendenden Weide unseren Lagerplatz ein und begaben uns auf die Geröllbank.
Nach einer kurzen Einweisung mit Probevorführung waren die Teilnehmer nicht mehr zu bremsen, zumal bereits in der ersten Pfanne zwei wunderschöne Goldflitterchen glänzten. Sofort füllten alle ihre Pfannen mit ausgesiebtem Sand. Jetzt ging es darum, ihn auszuwaschen. Doch das richtige Schwenken und Rütteln war gar nicht so einfach. Aber schon bald hatten sie die richtige Handhabung verinnerlicht und entdeckten in der Pfanne das erste eigene Gold. Was für ein Anblick!
Mancheiner konnte seine Freude nicht zügeln und gab dies mit einem lauten Aufschrei kund. Es waren Flitterchen, manche mit einem Durchmesser von einem Millimeter, die meisten darunter. Kaum zu glauben, welches Glück ein so kleines Goldstückchen hervorrufen kann.
Pech hatte ein befreundeter Goldsucher, der am Nachmittag zusammen mit anderen zu uns stieß und unerwartet ein mindestens fünf Millimeter langes, nadelförmiges Goldstück fand. Mir gelang es noch, ein Foto von dem seltenen Prachtstück zu machen, als er es in ein anderes Aufbewahrungsröhrchen tupfen wollte… Schon war es geschehen! Das Goldstück löste sich vom Finger und viel zurück in den Sand. Trotz intensiver Suche blieb es verschwunden.
Mehr Glück hatten die Teilnehmer meines Kurses. Ihre Funde waren zwar nicht so groß, doch sie konnten ihren Goldschatz mit beinahe jeder Pfanne vergrößern. Das Glück stand ihnen allen im Gesicht geschrieben. Sogar die Kinder waren nicht mehr zu bremsen. Manche Eltern hatten ihre liebe Mühe, am Ende des Goldwaschtages den Nachwuchs für den Heimweg zu bewegen. In jedem Fall wollen sie das Goldwaschen wiederholen, versprachen sie allesamt. Vielleicht nicht in den nächsten Wochen, aber ganz sicher noch in diesem Sommer.
Während des Goldwaschtages wurden neben dem Pfannenschwenken natürlich auch die Goldwaschrinnen eingesetzt. Mit ihnen kann die Goldausbeute beträchtlich erhöht werden. Das Konzentrat, das sich in den Rillen verfängt, muss letztlich mit der Pfanne feingewaschen werden. Als Belohnung tauchen etliche Flitterchen auf einmal auf.
Übrigens, die Mittagspause mit Lagerfeuer war überschaubar kurz. Zu sehr lockte das Gold zurück ans Ufer. So etwas nennt man Goldfieber. Dennoch reichte die Zeit, um den Teilnehmern einiges über die Herkunft des Rheingold zu vermitteln. …und ehe wir uns versahen, nahte bereits der Abend und damit das Ende des Goldwaschtages. Kaum zu glauben, wie rasch die Zeit verging.
Liebe Teilnehmer aus dem Schwäbischen, dem Badischen und aus Main, ein ganz herzliches Dankeschön für diesen schönen Tag. Danke auch an Goldsucherkollegen Hans, dass er uns einen Einblick in seine Arbeitsweise gab und an Steffi, die etliche der hier gezeigten Fotos machte. Von ihr soll ich einen Extragruß an alle ausrichten.
Das schreiben die Teilnehmer
- Sabrina G. aus Meißenheim (im Namen von Julian und seiner Oma Angelika): Lieber Herr Andorf, mein Sohn Julian hat… mit seiner Oma an Ihrem Goldwaschkurs teilgenommen, und die beiden hatten sehr viel Freude und Spaß! Es hat ihnen sehr gut gefallen und Julian möchte sehr gerne dieses Erlebnis noch einmal wiederholen… Vielen lieben Dank und herzliche Grüße aus Goldscheuer…
- Frank K. aus Lörrach: Lieber Franz, was für ein tolles Erlebnis. Vielen Dank für diesen wunderschönen Tag. Es hat alles rundum gepasst. Unsere Truppe war super, das Wetter hätte nicht besser sein können und das Wichtigste :-) – wir fanden Gold. Sehr interessant waren auch Deine Erklärungen um das Edelmetall, woher denn unser Rheingold überhaupt kommt, sowie die Geschichte von Johann August Sutter und dem großen Goldrausch in Amerika. Wer hätte das gedacht. Der Tag wird meiner Tochter und mir immer in Erinnerung bleiben. Dir und Steffi noch einmal lieben Dank.