Goldwaschen am Rhein 18.08.2019
Gold ist ein seltsam schönes Metall
Prächtiges Spätsommerwetter, eine tolle Schar fleißiger Goldwäscher und dazu noch Goldfunde. Was will man mehr? Das Goldwaschen am Rhein bot alles, was einen kurzweiligen, spannenden und traumhaft schönen Abenteuertag ausmacht.
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Das gelbe Metall ist das schönste aller Metalle. Es verfügt über einen seltsamen, gelblichen Glanz und ist extrem selten. Wer danach sucht, muss seine Eigenart kennen und wissen, wo es liegt und wie man es aus den Sanden des Rheins birgt. Gold ist eigenwillig. Doch mit Können und einer kleinen List, nämlich zunächst nach etwas anderes zu suchen, lässt es sich finden. Wenn dann die ersten kleinen Flitterchen in der Pfanne aufblitzen, ist die Freude riesig.
Aufgrund meines Krankenhausaufenthaltes noch vor wenigen Tagen musste ich mich zwangsläufig etwas zurückhalten. Schaufeln und schwere Arbeiten waren mir zwar noch untersagt, aber dafür gab es jede Menge anderer Arbeiten. So verlegte ich mich hauptsächlich aufs Zeigen und Erklären. Zu erzählen gibt es über das schönste aller Metall jede Menge.
Das Schaufeln, der kräftezehrende Teil der Goldwäscherei, übernahm mein Freund Wolfgang. Er ist selbst leidenschaftlicher Goldsucher und mehrmals in der Woche am Rheinufer anzutreffen, immer auf der Suche nach seiner großen Leidenschaft, dem Rheingold. Aber auch die Teilnehmer gaben sich die Schaufeln in die Hand. Schließlich ging es darum, so viel wie möglich des Sandes auszuwaschen. Je mehr Sand durch die Pfannen ging, umso mehr Gold konnte mit nach Hause genommen werden. Mit etwas Glück können in einer Pfanne sogar mehrere Goldflitterchen auf einmal aufblitzen.
Nachdem alle Teilnehmer mit großer Begeisterung das richtige Rütteln, Schütteln und Schwenken der Pfanne eingeübt hatten, wurde eine ausgiebige Vesperpause eingelegt. Etliche Goldsucher hatten Steaks, Würstchen und weitere schmackhafte Köstlichkeiten dabei. Zugleich wurde die Mittagspause dazu genutzt. den Teilnehmern Wissenswertes über die Herkunft des Rheingoldes zu vermitteln und ihnen noch zahlreiche Tipps für eine erfolgreiche Goldsuche weiterzugeben.
Um die Goldausbeute zu erhöhen, ging es nach der Pause an die beiden Goldwaschrinnen. Dazu wurden zwei Teams gebildet. Jedes Team sollte so viel Sand herbeischaffen und vorsichtig in die Waschrinnen schütten. Die Strömung übernimmt die Trennung des Goldes von den leichten Bestandteilen. Letztlich wird die Rinne ausgeschwenkt und das Konzentrat mit der Pfanne reingewaschen.
Obwohl die Rinnen eine höhere Ausbeute garantieren, wollten etliche Teilnehmer ihr Können weiterhin mit der Pfanne verfeinern. Denn dieser Teil des Goldwaschens ist der schwierigste. Hinterher beherrschten alle die Goldwaschpfanne.
Obwohl der Goldwaschtag wieder einmal optimal verlief, gab’s hinterher noch eine unangenehme Überraschung. Beim Aufträumen des Platzes und der Werkzeuge fehlten plötzlich genau zehn Goldwaschpfannen. Trotz intensiven Suchens blieben sie verschwunden. – Dennoch möchte ich mich bei allen für diesen Tag bedanken. Ein dickes Dankeschön geht an Wolfgang und Steffi für ihre Hilfe. Nächstes Wochenende werde ich wieder in gewohnter Weise zur Schaufel greifen dürfen. Ich freue mich darauf.
Das schreiben die Teilnehmer
- Mimi A. aus Heidelberg: Hallo Franz und Steffi, herzlichen Dank für diesen wunderschönen, unvergesslichen Tag am schönen Rhein! Mimi und Viktor
- Karl S. aus Üdersdorf: Hallo Franz und Steffi, erwartungsgemäß sind wir an dem Wochenende nicht wesentlich reicher geworden – aber nur soweit es den finanziellen Aspekt betrifft. Natürlich haben wir einige Flitter gefunden. Über jedes noch so kleine Teil haben wir uns sehr gefreut, und unsere Mundwinkel gingen nach oben. :-) Vielen Dank für die fachmännische Einweisung im Umgang mit der Waschpfanne / Rinne und den sehr interessanten Hintergrundinformationen über die Herkunft des Goldes etc. Es waren zwei richtig schöne und unvergessliche Tage, an denen wir auch weitere nette Goldsucher kennengelernt haben.