Goldwaschen am Rhein 23.03.2019
Perfekter Frühlingstag am Fluss des Rheingoldes
Es war ein Frühlingstag wie aus dem Bilderbuch: strahlend blauer Himmel, angenehm warme Temperaturen, ein niedriger Wasserstand und dazu echtes Rheingold in der Pfanne. Auch die Teilnehmer dieses Goldwaschtages konnten selbst geschürftes Rheingold mit nach Hause nehmen.
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Die Überraschung des Tages bot sich schon in eine der ersten Pfannen: Acht Goldflitter auf einmal hatte eine Teilnehmerin in ihrer Pfanne. Wie kleine Sterne leuchteten sie auf dem Pfannenboden. Der Anblick war unbeschreiblich. Und der Goldsucherin stand die Freude im Gesicht geschrieben.
Ebenso bei den nächsten fanden sich mehrere Goldstückchen auf einmal. Ganz offensichtlich hatten wir sofort eine ziemlich lukrative Stelle im Flussbett gefunden.
Das Gold kommt im Rhein nicht als große Goldklumpen vor, sondern zumeist als Plättchen. Diese nennen Goldsucher Flitterchen. Sie sind viel mächtiger als Blattgold. Selten werden Schürfer mit kleinen Körnchen belohnt. Diese fanden wir heute zwar nicht, doch das tat der Freude beim Schürfen keinen Abbruch. “Dass man hier tatsächlich Gold findet, das ist schon phänomenal”, freute sich ein Teilnehmer beim Anblick seines eigenen Fundes riesig.
Und weil ihm das Schürfen relativ leicht erschien, kamen ihm Zweifel. Ob es sich nicht doch um Katzengold, also Pyrit, handelte? Ich beruhigte: Erstens erkenne ich Gold auf den ersten Blick, zweitens zerspringt Gold nicht, sobald man mit dem Fingernagel darauf drückt. Gold ist dehnbar, bekommt allenfalls eine Kerbe, aber mehr passiert dabei nicht.
Während die meisten Teilnehmer recht schnell die richtige Waschtechnik beherrschten, hatten andere anfangs noch ihre liebe Not. Beim Waschen kommt es nämlich zunächst darauf an, das Sandgemisch kräftig durchzurütteln, so dass sich die schweren Partikel auf den Pfannenboden absetzen, während die leichteren über den Pfannenrand fortgespült werden. Mit der Zeit reduziert sich der Pfanneninhalt und die Goldflitterchen tauchen auf. Sie sind gut zu erkennen, selbst wenn sie noch so winzig sein sollten. Gold hat bei Sonnenschein einen intensiven Glanz.
Mittags ließen wir uns am Lagerfeuer nieder. Die Pause wurde dazu genutzt, noch viele Informationen rund ums Goldwaschen und über die Herkunft des seltenen, gelben Metalls zu vermitteln. Dann endlich hieß es, die Waschrinnen einzusetzen. Sie wurden mit ausgeschaufeltem Sand befüllt. Durchströmendes Wasser spülte die leichten Sande fort, während in den Vertiefungen die schweren – und damit auch das Gold – hängen blieb. Dieses musste lediglich noch mit der Pfanne reingewaschen werden.
Obwohl ich schon sehr lange Gold wasche, so musste ich bislang immer feststellen, wie kurz ein Goldwaschtag sein kann. Auch diesmal verging die Zeit wie im Fluge. Schon stand die Abendsonne am Himmel. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken. Es waren super nette und interessierte Leute. Ein Dankeschön ebenso an meine Goldsucher-Kollegen Hans und Wolfgang, die meinen Teilnehmern gerne eigenes Wissen vermittelten und damit Einblick in ihre Arbeit gaben.
Das schreiben die Teilnehmer
- Michael E. aus Heilbronn: Es war ein fantastischer Tag. Wir hatten eine Menge Spaß, ein bisschen Gold, eine tolle Truppe und unser Guide war mit ganzem Herzen dabei. Vielen Dank an Dich, der diesen Tag so unvergesslich gemacht hat. Werden es jede empfehlen, weiter so.
- Michael H. aus Esslingen: Hallo Franz und die ganze Goldwaschtruppe vom 23.03.2019, wir wollen uns nochmal für den superschönen und güldenen ;-) Samstag bei euch bedanken. Speziell an Franz auch nochmal vielen herzlichen Dank für die vielen tollen Extra-Infos und Tipps rund ums Gold, Goldwaschen und den Scharzwald. Den goldgelben Inhalt unseres “Tresors” hüten wir wie unseren Schatz :-) und wird auch stolz überall vorgezeigt. Ist schon magisch die Kombi aus Natur pur, Sonne, Wasser, super netten Leuten …et en plus… die goldenen Überraschungen. Das macht richtig Laune und wir sehen uns bald wieder. Viele liebe Grüße nach Eldorado :-) Marius und Michael