Goldwaschen am Rhein 24.08.2019
“W wie Wissen” bei den Goldsuchern am Rhein
Die Überraschung war groß. Ein Fernsehteam des SWR schaute den Teilnehmern des Goldwaschtages über die Schultern. Die Sendung wird Mitte September in der ARD ausgestrahlt. An diesem Tag war fast alles perfekt: tolle Leute, sonniges Spätsommerwetter… nur das Gold zeigte sich diesmal etwas sparsam.
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Als ob sich das gelbe Metall heute absichtlich versteckt hatte: Die heutigen Goldfunde hielten sich in überschaubaren Grenzen. Auch die Größe der Flitterchen war nicht so, wie ich es gewohnt war. Die Ursache dürfte am Hochwasser vor wenigen Tagen gelegen haben. Am Montag davor war der Rhein über zwei Meter höher. Die kurze Spitze schwemmte in die Grabungslöcher tauben Sand. Der musste erst einmal weggeschaufelt werden. Außerdem war der Wasserstand etwas höher als üblich für diese Jahreszeit.
Doch die Freude, dem “König aller Metalle” auf die Spur zu kommen und dem Rhein dennoch ein paar Goldflitterchen zu entreißen, blieb bei den Teilnehmern des Goldwaschtages den ganzen Tag. Immerhin ging es ja nicht darum, gleich reich zu werden, sondern die Technik erfolgreichen Goldschürfens zu erlenen. Und wenn dabei noch ein paar Goldstückchen mit nach Hause genommen werden konnten, umso besser.
Erstaunlich lange blieb das Fernsehteam bei uns. Üblicherweise nehmen die Kameraleute ein paar Szenen auf, fragen die Goldsucher nach ihrer Motivation und verabschieden sich meist schon bald. In der Regel sind dann die ersten Funde in der Pfanne. Das Team um den Journalisten Gerber blieb bis in die späten Nachmittagsstunden.
Wie gesagt, die Menge der Funde war heute nicht besonders groß. Dennoch war insbesondere eine Familie von der Goldsucherei derart begeistert, dass die Ehefrau voller Begeisterung verkündete, nun habe sie endlich ihr Steckenpferd gefunden: das Goldwaschen. Ihr Mann und ihre Kinder erkannten die Ehefrau und Mutter nicht wieder.
Wie üblich führte ich die Teilnehmer eingangs in die Theorie ein, bevor es für jeden ans Pfannenschwenken ging. Dies ist der schwierigste Teil des Schürfens. Ein falscher, unbedachter Schwenk, schon kann das wertvolle Edelmetall verloren sein. Denn das Gold des Rheins ist klein, meist unter einem Millimeter groß. Heute waren die Funde überwiegend noch kleiner. So etwas nennen die Goldsucher dann “Goldstaub”. Trotz ihrer Winzigkeit waren sie mit bloßem Auge bestens zu erkennen. Denn Gold verfügt über einen einzigartigen, kräftigen Glanz. Dieser Glanz ist es, der das Edelmetall so begehrt macht.
Nach dem Pfannenschwenken und der Mittagspause wurden die Waschrinnen in die Strömung gelegt. Meine Hoffnung, nun würden wir deutlich größere Flitter finden, erfüllte sich nicht. Dennoch waren die Teilnehmer vom Goldwaschtag begeistert. Und manche überlegten sich, ob sie “ganz sicher schon bald” wieder am Rhein stehen. Natürlich um Gold zu suchen. Dann würden sie ganz bestimmt die ganz großen Funde machen…
Das schreiben die Teilnehmer
- Mathias K. aus Rüsselsheim: Lieber Franz, auch das 2. Mal nach dem letzten Jahr im August war es wieder eine Freude, mit Dir und Deiner Kollegin das Gold aus dem Rhein zu fischen. Viele neue Freunde habe ich kennengelernt und versucht, die Waschtechnik zu optimieren. Vielen herzlichen Dank. Und wir sehen uns nächstes Jahr wieder!
- Gabriela T. aus St. Ingbert: Hallo aus dem kleinen Saarland :-)) Danke für den schönen Tag und die hilfreichen Tipps.
- Mirjam & Klaus H. aus Huttingen: Wir haben keine Reichtümer von Gold gefunden, dennoch war der Tag traumhaft schön! Vielen lieben Dank für die Anleitungen, Erklärungen und die vielen schönen Eindrücke!
- Andreas I. aus Mainz: Es hat uns gut gefallen und viel Spaß gemacht! Liebe Grüße Andreas
- Annemie und Werner V. aus Burgbrohl: Hallo liebes Goldwaschteam! Auch wenn der Rhein sein kostbares Gut nicht hergeben wollte, hatten wir sehr viel Freude an der Veranstaltung. Neben einer intensiven praktischen Demonstration erhielten wir einiges an Hintergrundwissen. Die Zeit verging wie im Flug und es wurde nie langweilig. Eine rundum gelungene Veranstaltung, die man weiter empfehlen kann. Nochmals vielen Dank und liebe Grüße, Annemie und Werner