Goldwaschen am Rhein 24.10.2020
Herrlich schöne Goldfunde im goldenen Oktober
Es war ein Tag, wie er besser nicht sein konnte – der Goldwaschtag im “goldenen Oktober”. Die Sonne begleitete uns bis in die Abendstunden und ließ in den Pfannen die Goldflitterchen hell glänzen. Pünktlich waren wir in Bad Bellingen zum Goldwaschplatz am Altrhein aufgebrochen. Dort waren bereits befreundete Digger mit Eifer dabei, dem Rheinsand das gelbe Metall zu entreißen. Doch auch wir waren überaus erfolgreich.
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Der “goldene Oktober” machte heute seinem Namen alle Ehre. Das Gold auf dem Pfannenboden schien noch schöner zu glänzen als sonst. Kein Wunder, denn ursprünglich hatten wir mit einer mäßigen Witterung gerechnet. Das Wetter macht halt, was es will. Und heute wollte es uns den besten Sonnenschein bieten. Aber auch sonst hielt der Tag einige Überraschungen bereit – wie beispielsweise die Goldsucher, die bereits seit der Morgenröte vor Ort waren und nun die schönsten Goldflitterchen vorzeigen konnten. Und dann war da noch Werner.
Werner ist besonders erfolgreich, dafür ist er unter Kollegen bekannt. Er zeigte uns, was er mit viel Fleiß aus dem Fluss geholt hat: ein Gläschen voller Gold. Dazu waren viele Stunden und unzählige Tage harter Arbeit notwendig. Doch das Ergebnis kann sich sehen lassen. Weil Motoren am Altrhein nicht erlaubt sind, hat Werner das Gold ausschließlich mit Muskelkraft aus dem Sand gewaschen.
Hans und Wolfgang zeigten ebenso ihre Goldausbeute. Diese sieht zwar viel geringer aus, allerdings sind sie das Ergebnis der ersten Stunden dieses Tages. Und mächtig stolz können sie ebenso sein.
Für die Teilnehmer des Goldwaschkurses waren die Funde der Profis Anreiz, ihnen es gleich zu tun. Am liebsten hätten sie sofort die Pfanne in den Sand gesteckt und die “Klumpen” geerntet. Doch so einfach ist die Goldsuche nun auch wieder nicht. Am Anfang steht erst einmal, sich das nötige Wissen anzueignen. Dann wird eine gute Schürfstelle gesucht, der Sand in das Sieb geschaufelt und schließlich die Pfanne geschwenkt.
Nur wenn das Zusammenspiel der Hände und der Pfanne optimal ist, wenn der Goldsucher die Schale schüttelt und rüttelt und es ihm gelingt, nur die leichten Sande wieder zurück in den Fluss zu spülen, hat er die Chance, Gold zu finden. Voraussetzung ist, dass tatsächlich ein wenig Gold in der Pfanne ist. Und es war Gold in der Pfanne. Gleich in der allerersten zählten wir acht Goldstückchen.
In der Regel und unter tatkräftiger Unterstützung von Steffi und mir beherrschen die Teilnehmer die Kunst des Goldwaschens schon recht bald. Dann steht die Mittagspause an, um Kraft zu schöpfen für den zweiten Programmteil dieses Tages. Und der heißt: Jetzt werden die Goldwaschrinnen eingesetzt. Mit ihnen lässt sich die Ausbeute in kürzerer Zeit deutlich erhöhen. Doch auch hierfür muss fleißig geschaufelt werden. Denn je mehr Sand durch die Rinne strömt, umso höher ist die Ausbeute. Dabei werden die Vertiefungen in der Rinne ausgewaschen. In diesen Rillen verfängt sich nämlich das sehr schwere Gold.
Goldwaschen ist eine traumhaft schöne Freizeitbeschäftigung, stets mit der Gewissheit, Gold mit nach Hause nehmen zu können. Allerdings gibt es auch einen Nebeneffekt: Der Tag eilt mit enormer Geschwindigkeit vorüber. …und schon ist es Abend. Das Gefühl am Ende des Tages ist unbeschreiblich… Danke an die befreundeten Kollegen und ein herzliches Dankeschön an die Teilnehmer!
Grußworte der Teilnehmer
- Mike B. aus Muttenz (Schweiz): Danke für den schönen Tag. Hat sehr viel Spaß gemacht. Hab’s mir viel leichter vorgestellt. Liebe Grüße aus der Schweiz
- Manfred Z. aus Dorfen: Ein sehr schöner, sonniger Tag mit netten und lustigen Gleichgesinnten. Vor allem die freundliche Art von Steffi, die allen bei der Goldgewinnung zur Seite stand und nebenbei mit der Kamera auch noch nach Fotomodels suchte. Fundierte Informationen von Franz und lustige Erklärungen zu Gold machten den Waschtag angenehm informativ. Ein Highlight ist seine spezielle Pfannentechnik, die er selbstlos weiter gibt; sie reduziert die Waschzeit enorm. Hab’ ich in der Form noch nicht gesehen. Das Interesse der Kinder weckte er mit einem motivierenden Frage- und Antwort-Spiel. Die “Nuggets” aus seiner ersten Pfanne bekamen natürlich die Kinder in ihr Sammelglas. Nicht gefehlt hat das Wichtigste: eine Brotzeit am Lagerfeuer. Jeder konnte seine Würstchen auf dem großen Rost grillen. Nach der Kräftigung wurde die Rinnentechnik praktiziert. Alles in allem eine empfehlenswerte Auszeit mit Erfolgsgarantie. Aber Vorsicht, diese Auszeit kann süchtig machen. Gruß Manfred