Goldwaschen am Rhein 25.07.2020
Die Kleinsten waren die erfolgreichsten Goldsucher
Schon mal echtes Gold geschürft? Nein, an den Klondike oder Yukon braucht niemand zu reisen, um in die spannende Welt der Goldsucher einzutauchen. Gold gibt’s auch bei uns – in den Sanden des Rheins. Die Teilnehmer dieses Goldwaschkurses konnten sich selbst davon überzeugen. Und sie wurden auch fündig.
Weiter: Zur Übersicht aller Goldwaschtage
Wer das schönste aller Metalle finden will, braucht zunächst einmal Geduld. Doch viel mehr muss er (oder sie) über ausreichend Kenntnisse verfügen, wo der Fluss das wertvolle gelbe Metall anschwemmt und wie es dem Sand entrissen wird. Denn anders als es viele Abenteuergeschichten weismachen wollen, liegt das Rheingold verborgen zwischen den groben Kieselsteinen. Und es ist teilweise winzig klein. Manchmal erreichen die Plättchen einen Durchmesser von einem, zwei oder sogar drei Millimeter. Meistens ist es jedoch viel kleiner. Aber immer ist es gut sichtbar, denn der Glanz des edlen Metalls ist unübertroffen.
Heute waren einige Familien mit ihren Kindern da. Die Begeisterung, mit der insbesondere die Jüngsten nach dem wertvollen Metall schürfen, war besonders schön. Deshalb widmeten sich Steffi und ich ganz besonders den Jüngsten, ohne jedoch die Erwachsenen zu vernachlässigen. Die Leidenschaft, mit der der Nachwuchs schürfte, sollte sich lohnen: Kinder hatten letztlich die meisten Goldfunde.
Laut den Schätzungen der Wissenschaftler liegt im Kies des Oberrheins ein Goldschatz mit einem Gesamtgewicht von etwa 50 Tonnen. Es ist fein verteilt. An manchen Stellen haben sich die Goldflitterchen jedoch konzentriert. Deshalb können in manchen Pfannen gleich mehrere Plättchen auftauchen.
Hat ein Goldsucher eine Schicht mit einer besonders hohen Goldplättchen-Konzentration gefunden, gräbt er an dieser Stelle solange weiter, bis sie ausgebeutet ist. Dabei werden Steine und Sand zunächst in ein Sieb geschaufelt. Der gesiebte Sand wird anschließend mit der Goldwaschpfannen reingewaschen. Mit etwas Routine werden die leichten Sande zurück in den Fluss gespült, während zum Schluss ein kleiner Rest übrig bleibt. Das Vorhandensein eines besonderen Sandes weist dem Goldsucher den richtigen Weg.
Dabei handelt es sich um den “schwarzen Sand” (Magnetit). Dieser besonders schwere Sand verhält sich in der Pfanne ähnlich wie die Goldflitterchen und deutet auf das Vorhandensein anderer besonders schwerer Mineralien hin, darunter das begehrte Gold.
Für Steffi und mich war auch dieser Goldwaschtag wieder ein tolles Erlebnis. Vielen Dank an alle Teilnehmer! Vielleicht sehen wir uns ja irgendwann und irgendwo am Rheinufer wieder.
Grußtexte der Teilnehmer
- Nicole G. aus Diespeck: Lieber Franz, liebe Steffi, es war einfach toll. Die viereinhalb Stunden Anfahrt haben sich in jedem Fall gelohnt. Die Theorie war interessant und lehrreich. Und das Schaufeln echt anstrengend, aber das Ergebnis umso schöner. Ein wunderbarer Tag mit Goldwascherfolg. Was will man mehr :-) Danke Euch, Nicole und Leo
- Kevin B. aus Achern: Es war ein tolles Erlebnis für die ganze Familie. Besonders gut hat uns gefallen, wie geduldig und nett Ihr mit den Kindern umgegangen seid; und so war für unsere beiden Jungs am Ende des Tages der Erfolg gesichert und einige Goldflitter in den Gläschen zu finden. Man kann nur sagen: Wir sind vom Goldfieber gepackt ;-) Vielen Dank für den schönen Nachmittag und liebe Grüße aus Mittelbaden.
- Bernd N. aus Hilzingen: Das war ein sehr lustiger und informativer Tag. Vielen Dank für die ganze Mühe und Geduld.