Goldwaschen am Rhein 26.07.2020
Goldwaschen lässt die Zeit wie im Flug vergehen
Das Wetter hätte nicht besser sein können. Nein, Regen hatten wir keinen, auch die angekündigten Gewitter blieben aus. Stattdessen gab’s den ganzen Tag über Sonne pur. Bei diesem prächtigen Kaiserwetter glänzten die Goldflitterchen besonders gut. Tauchen in der Pfanne die ersten Plättchen auf, ist das Glücksgefühl perfekt. Der Glanz des Goldes ist mit nichts zu vergleichen und zaubert unwillkürlich ein Lächeln in die Gesichter.
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Es war ein Goldwaschkurs wie aus dem Bilderbuch. Große Goldschätze oder eine Ausbeute von etlichen Gramm waren nicht zu erwarten. In unseren Goldwaschkursen geht es darum, die Fertigkeiten erfolgreichen Schürfens zu vermitteln. Natürlich wird dabei auch Gold gefunden. Wer Gold finden will, muss es erst einmal suchen. Doch dazu sind ein paar Kenntnisse notwendig wie beispielsweise die richtige Schürfstelle finden. Gold findet sich im Rheinsand immer dort, wo sich besonders häufig schwere Mineralien konzentriert haben. Denn Gold ist beinahe zwanzig Mal dichter (schwerer) als Wasser und etwa zehn Mal dichter als die meisten übrigen Mineralien.
Selbst bei niedrigem Wasserstand lassen sich Goldfundstellen erkennen. Dazu stellt man sich lediglich den Fluss bei Hochwasser und starker Strömung vor, beobachtet die umliegenden Ufer und die Geröllbank. War die Strömung besonders stark, wurden die leichten Sande fortgespült; übrig bleiben große, besonders schwere Kieselsteine. Der dazwischen liegende Sand lässt das Herz höher schlagen. Er wird mit der Pfanne reingewaschen, bis letztlich noch ein kleines Häufchen übrig bleibt. Je höher der Anteil eines “schwarzen Sandes” zurück bleibt, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass an der Grabungsstelle Gold verborgen liegt. Aber meist taucht schon in der ersten Pfanne das erste Goldstückchen auf. Manchmal sogar mehrere.
Soweit so gut. Ist die Theorie verstanden, folgt die Praxis. Rasch erfahren die Goldwaschteilnehmer, dass die Hände und Arme nicht ganz so funktionieren, wie man es sich vorstellt. Aus einfachen Schwenks wird allzu leicht ein Schleudern. Dabei werden die Sande vermischt. Das schwere Gold (und der “schwarze Sand”) kann sich nicht auf der Bodenplatte absetzen. Doch das ist entscheidend, denn es gilt, das schwere Konzentrat zu behalten und die leichten Sandpartikel fortzuspülen. Mit ein wenig Übung und unter tatkräftiger Hilfe von Steffi und mir hatten bald alle Teilnehmer den “richtigen Dreh” drauf.
Wer fleißig ist und besonders viel Glück hat, der kann aus fast jeder Pfanne Goldflitterchen bergen. Der eine mehr, ein anderer weniger.
Für alle Teilnehmer war der heutige Tag etwas Besonderes. Steffi und ich waren erstaunt, wie rasch der Tag verging. Das liegt in erster Linie an den begeisterungsfähigen großen und kleinen Goldsuchern. Einigen von ihnen gefiel das Erlebnis so gut, dass sie ein weiteres Mal kommen möchten. Auf das Wiedersehen freuen wir uns natürlich riesig. Übrigens, eine Teilnehmerin war bereits zum sechsten Mal dabei. Auch sie will “unbedingt” wieder kommen. Vielleicht im nächsten Jahr.
Grußtexte der Teilnehmer
- Jürgen B. aus Jestetten: Vielen Dank für den schönen Sonntag; es hat uns so gut gefallen, dass wir sicherlich wiederkommen. Sehr gute Organisation. Grüße von Jürgen, Marco, Finn und Ryan.
- Bruno H. aus Veldenz: Ihr Lieben, vielen Dank für einen super schönen Tag. Wir hatten irre viel Spaß und kommen gerne wieder. Liebe Grüße von der Mosel, Bruno und Heike
- Petra S. aus Münster: Lieber Franz, herzlichen Dank für den schönen Tag voller Goldrausch :-) Uns hat’s riesig Spaß gemacht! Herzliche Grüße!