Goldwaschen am Rhein 26.08.2023
Vor einer Woche hatten wir noch weit über 30 Grad und einen strahlend blauen Himmel, aber heute bescherte uns die Natur ein ganz anderes Wetter. Der Kontrast hätte nicht deutlicher sein können. Gerade mal 20 Grad maß das Thermometer, dazu war der Himmel wolkenverhangen. Zeitweise regnete es sogar leicht. Und dazu kündigten die Pegel oberhalb des Hochrheins einen allmählichen Wasseranstieg an. Dennoch ließen wir uns nicht abhalten, nach dem gelben Metall zu schürfen.
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Auf das Wetter hatten wir uns eingestellt. Regen war angesagt und nur selten ein Sonnenstrahl. Schon an den Vortagen waren in der Region am Oberrhein sowie in der Schweiz heftige Regengüsse niedergegangen und ließen die Bäche anschwellen. Gegen Gegen kann man sich wappnen, nicht aber gegen Hochwasser. Doch die Prognosen sagten klar voraus, dass die Flut erst am Folgetag eintreffen werde. Mit ein wenig Glück würden wir heute komplett verschont bleibe, allenfalls in den Abendstunden könnte der Wasserstand ein wenig ansteigen.
Obwohl Steffi und ich (der Franz) gerne wieder einmal einen anderen Goldwaschplatz aufsuchen wollten, entschieden wir uns letztendlich aufgrund der Wetterlage und des irgendwann eintreffenden Hochwassers für die sicherste Lösung: den Goldwaschplatz bei Grißheim, nördlich von Neuenburg am Rhein. Es ist der einzige Waschplatz, der direkt mit dem Auto anfahrbar ist und der Parkplatz in Sichtweite zur Geröllbank liegt. Alle anderen Waschplätze erfordern einen zusätzlichen Fußmarsch, in einem Fall sogar über einen Kilometer.
Die Teilnehmer waren mit unserem Vorschlag sofort einverstanden. Nicht zuletzt sollten hin und wieder Regenschauer übers Land ziehen. Je nach Intensität wäre die Nähe der Autos von Vorteil.
Doch es kam besser als befürchtet: Zwar setzte einmal für kurze Zeit ein Nieselregen ein, ansonsten blieben wir von Schauern verschont. Und auch der Wasserstand, den Steffi und ich permanent im Auge behielten, veränderte sich bis zum Schluss kaum. Die Teilnehmer bemerkten davon nichts, konzentrierten sich auf den Inhalt ihrer Pfannen und hofften natürlich, den ganz großen Fund zu machen. Doch der Umgang mit der Pfanne, dem wichtigsten Werkzeug der Goldwäscher, ist schwieriger als gedacht. Zunächst muss aus dem harten Untergrund der Sand gewonnen und dieser anschließend mit viel Wasser geschüttelt und gerüttelt werden. Denn nur so lassen sich die leichten Bestandteil von den schweren, dem Konzentrat, trennen.
In der Praxis sieht das leichter aus als getan. Statt die Sande nach ihrer pysikalischen Dichte zu treffen werden sie weiter vermischt. Kein Wunder, wenn dann am Pfannenboden weder der "schwarze Sand" (Magnetit) noch ein Goldflitterchen auftaucht. Vermutlich ist es bereits zurück ins Flussbett gespült worden. Oder es war tatsächlich keines in der Pfanne.
Besonders erfolgreich waren auch diesmal wieder die Kinder. Mit einer Engelsgeduld schwenkten sie vorsichtig die Pfannen, bis letztlich nur noch ein klein wenig Sand übrig blieb, unter dem das Magnetit verborgen lag - und gelegentlich auch ein wenig Gold.
Besonders gefreut haben wir uns übrigens über die Teilnahme zweier Freunde, die extra aus Hamburg angereist waren und an einem der letzten Goldwaschtage teilnehmen wollten. Evelyn und Torsten verbringen seit etlichen Jahren immer mal wieder ihren Urlaub im Markgräflerland, waschen mit uns Gold. Die Verbindung mit den beiden wird bleiben. Dann jedoch nur noch "rein privat". Vielen Dank, Evelyn und Torsten, dass Ihr gekommen seid!
Unser Dankeschön gilt ebenso den übrigen Teilnehmern. Sie haben erfahren, wie die Goldwäsche funktioniert und dass vor dem Fund mächtig viel Kraft und Ausdauer erforderlich ist.
Grüße der Teilnehmer
- Sabine W. aus Hamburg: Es war sehr schön. Schade, dass ich das Goldwaschen jetzt erst entdeckt habe und dass Ihr Schluss macht! Ich wäre gern nochmal dabei. Vielen Dank für dieses Erlebnis!
- Eveyln und Torsten W. aus Seevetal bei Hamburg: Liebe Steffi, lieber Franz, es war wieder toll, mit Euch Gold zu suchen. Auch wenn wir nicht sehr erfolgreich waren, hatten wir wieder viel Spaß. Außerdem ist es immer wieder toll, Dir, lieber Franz, zuzuhören, wenn Du von Deinen Erfahrungen und Anekdoten erzählst. Nochmal vielen Dank Euch zwei für die vorteilhaften Fotos ;-) als unvergessliche Erinnerung. Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen.... Liebe Grüße, Eure Hamburger Evelyn und Torsten
- Dieter N. aus Neckarsulm: Hallo liebe Steffi und lieber Franz, trotz des Wetters hat es uns sehr viel Spaß gemacht. Wir waren so im Goldfieber, dass wir die ganze Zeit über weder etwas gegessen noch getrunken haben. Es war einfach toll. Euch beiden für die Zukunft alles Gute. Liebe Grüße für die Zukunft aus Neckarsulm von Konni und Dieter
- Andreas N. aus Neuhausen: Liebe Steffi, lieber Franz, eigentlich schade, dass Ihr aufhört. Aber wie gesagt, wenn Gabi (meine Frau) und ich in der Nähe Urlaub machen oder es uns zu den "Gelbflüßlern" am Rhein zieht, werden wir gerne mal Kontakt mit Euch aufnehmen. Es hat mir gestern ausgezeichnet gefallen und ich habe mich gefreut, Euch kennenzulernen. Wir hoffen, dass wir uns bald wiedersehen. LG Andy
- Veronika und Thomas S. aus Breisach: Hallo zusammen. War wirklich ein sehr interessanter und erlebnisreicher Tag. Hat sehr viel Spaß gemacht. Gruß Vroni und Thom
- Lee F. aus Riehen (Schweiz): Liebe Steffi und lieber Franz, wir möchten uns ganz herzlich bei Euch beiden für die wundervolle Zeit und das coole Erlebnis bedanken. Meine Frau, meine beiden Töchter und ich hatten einen wirlich schönen Tag am Rhein. Wir haben viel über das Goldwaschen gelernt und wie es vor 175 Jahren in Kalifornien gewesen sein muss. Passt aufeinander auf und folgt Euren Träumen! Gruessli Lee, Sandra, Jasmine und Alina