Goldsuche in Arabien
Die weiten Wüsten Arabiens bergen nicht nur das kostbare “schwarze Gold”, sondern auch ganze andere Kostbarkeiten. Der Bergbau hat hier eine mehrere tausend Jahre alte Geschichte. So wurde bereits in der Antike “richtiges Gold” auf der Arabischen Halbinsel gefördert.
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Deshalb knüpfte der saudische König an eine alte Tradition an, als er Ende Ende April 1983 in Mahd al Dhahab (Wiege des Goldes), etwa 370 Kilometer nordöstlich der Hafenstadt Dschidda, zwischen den heiligen Städten des Islam, Mekka und Medina, eine alte Goldmine feierliche wiedereröffnete.
Saudi-Arabien muss das Versiegen seiner Ölquellen nicht fürchten. Wenn es mit dem schwarzen Gold einmal zu Ende geht, warten zahlreiche Edelmetalle auf den Abbau. Dies haben zumindest amerikanische Geologen der Ohio State University im September 2001 in Aussicht gestellt.
Sie lokalisierten in der westlichen Hälfte des Landes potenzielle Lagerstätten für Gold, Silber, Eisenerz und Kupfer. Der Untergrund Saudi-Arabiens war bisher fast ausschließlich auf Erdöl untersucht worden. Nachdem man reiche Ölvorkommen aber ausschließlich im Nordosten des Landes fand, wurde die geologische Analyse anderer Regionen vernachlässigt.
Im Spätsommer 2001 wagten der saudiarabische Student Abdulrahman Shujoon und sein Geologie-Professor Douglas Pride von der Ohio State University eine Prognose für fast die gesamte westliche Hälfte Saudi-Arabiens. Diese wird geologisch vom «Arabischen Schild» dominiert. Die Wissenschaftler legten jetzt auf dem Jahrestreffen der «Geological Society of America» in Boston eine Karte vor, auf der allein 5.000 Quadratmeilen potenzielle Goldlagerstätten verzeichnet sind.
Die Karten wurden mit Hilfe des «Global Information System» (GIS) erstellt – einer Software, die das Alter geologischer Strukturen, die Gestalt des Geländes sowie die Vorkommen so genannter Schlüsselmineralien berücksichtigt. Auch bereits erloschene Minen wurden in die Berechnung einbezogen. Auf eine Garantie, tatsächlich fündig zu werden, wollen sich die Forscher allerdings nicht festlegen. Die Karten sollten lediglich als Hinweis dienen, wie Standorte für künftige Bergbau-Projekte bestimmt werden könnten.
Gold wurde in Arabien mit Sicherheit schon zu Zeiten König Salomos, also im zehnten Jahrhundert vor Christus, abgebaut. Als Blütezeit der Goldgewinnung wird die Herrschaft der Abbasiden-Kalifen überliefert, die ihr islamisches Reich von 750 bis 1258 n.Chr. von Bagdad aus regierten. Das 1983 in Betrieb genommene Bergwerk gilt als Bani-Sulaim-Mine, die der Prophet Muhammad einst einem seiner Getreuen, Bilal Ibn al Harith, geschenkt haben soll. Zwar ist die Goldförderung schon einmal 1939 wiederaufgenommen worden, doch wegen fallender Goldpreise mußte das Unternehmen dicht machten.
Mit der neuerlichen Eröffnung beabsichtigte das saudische Königshaus, sich ein wenig unabhäniger vom “schwarzen Gold” zu machen. Die Goldmine sollte nur der Anfang sein eines Minenentwicklungprogramms sein, denn das Land ist reich an weiteren Bodenschätzen. Allein die in Betrieb genommene Goldmine birgt neben dem gelben Metall reichhaltige Mengen an Silber, Kupfer und Zink. In den ersten zehn Jahren ihrer Inbetriebnahme sollte die Goldgrube 30 Tonnen Gold, 90 Tonnen Silber, 8000 Tonnen Kupfer und 27 Tonnen Zink fördern. Die Eröffnung weiterer Bergwerke wurde angekündigt, so in Dschabal Saijid (bei Mahd al Dhahab), al Masana im südwestarabischen Asir und Nuqrasch al Safra (Medina).
Südjemen
Das damalige Südjemen hat gemäß einer Meldung der Zeitung “Al-Ittihad”im Oktober 1985 die Entdeckung von “kommerziell ausbeutbaren Goldvorkommen” bekannt gegeben. Die Ausbeute sollte 1988 von sowjetischen Prospektoren beginnen. Detaillierte Angaben sind nicht bekannt.