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Goldsuche in den USA

Goldsuche in den Vereinigten Staaten von Amerika

Am 1. Januar 1975, dem ersten Tag der Wiederzulassung des privaten Goldhandels nach 140 Jahren in den Vereinigten Staaten, herrschte an den Goldmärkten in aller Welt noch weitgehende Unsicherheit. Lange Zeit war es den Amerikanern bis dahin untersagt geblieben, das gelbe Metall zu erwerben, es als Anlageformen zu verwenden und – Geschäfte damit zu machen. Zeitungsanzeigen suggerierten vor diesem bedeutungsvollen Tag: “Goldbesitz war in der Geschichte ein Privileg von Mogulen, Millionären und Schweizer Bankiers – aber jetzt sind Sie an der Reihe.”

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Hatte man an den internationalen Goldbörsen ein neues Goldfieber erwartet, so ebbte die Befürchtung mit einer “kalten Dusche” schon am ersten Tag der Freigabe, genauer mit dem 2. Januar 1975, erheblich ab. Der Run auf die Bankschalter blieb aus, aber dennoch begann ein neues Goldfieber…

Heute ziehen mitunter Leute aus, um beispielsweise in der einstigen Goldgräbermetropole Cripple Creek in Colorado, wo binnen kurzer Zeit 475 Gruben entstanden waren und im Laufe der Zeit 620 Tonnen Gold ausgebeutet wurden, Gold und eine “inhaltreiche Lebensaufgabe” zu finden. Um die Jahrhundertwende soll es in Cripple Creek so viel Gold gegeben haben, dass einmal ein Prospektor seinen Hut hoch warf und, wo er niederfiel, seinen Claim abgesteckte. Innerhalb weniger Wochen soll er einen Gegenwert von rund 30.000 Mark pro Monat geschärft haben.

Angefangen hatte alles im Oktober 1890, als ein Cowboy namens Womack, man nannte ihn simpel “Crazy Bob”, in den Rocky Mountains Gold fand. Beinahe über Nacht wurde jener Ort zum Wallfahrtsort der Glücksritter und Trumer, die immer an dem alten Traum vom schnellen Reichtum festhielten. Um die Jahrhundertwende hatte Cripple Creek noch 50.000 Einwohner, heute ist es zu einem Nest mit einigen hundert Seelen geschrumpft. Wie an eine Verklärung denken die Einwohner an ihre große und zugleich berüchtigte Zeit zurück, als sich noch sämtliches Gesindel, Abenteurer, allerlei Menschen jeden Schlages in ihrem Städtchen auf Zeit sesshaft machten.

Man erinnert sich auch gerne an Typen wie “Old Bathles”, der, wie schon der Name verrät, eine scheußliche Abneigung gegen das nasse Element hegte, oder an alle diejenigen, die mit Waschwanne, Schaufel und Kaffeekanne und einer dreckigen Fratze ankamen. Tausende versuchten ihr Glück, aber nur wenigen war es in unvorstellbar kurzer Zeit treu. Auch “Old Bathless” war einer jener Gestalten, die man infolge ihres unverkennbaren Körpergeruches sofort Meter im voraus identifizierte. Sogar sein Esel habe an ihm Anstoß genommen. Eines Tages kam er jedoch mit schwerem Gold in den Saloon und warf damit nach leichten Mädchen. Nun wusste man, wie gut er roch.

Dann wurde das wertvolle Erz immer rarer, und mit Beginn des Zweiten Weltkrieges mussten viele Gruben auf behördliche Anordnung hin schließen. Nun zeugen ausrangierte Maschinen und mächtige Abraumhalten von der goldreichen Vergangenheit. Die Geisterstädte locken die Besucher nicht mehr nur aus Gier nach dem Gold, sondern als Touristenattraktion unvergesslichen Erlebnisses. Als riesige Museen unter freiem Himmel sind sie für jedermann zugänglich. Aber Zeit mit ihren Begleitern von Regen und Wind nagt unablässig an Dächer und Häuser. Und eines Tages werden auch sie verschwunden sein, dann nämlich, wenn nur noch die Legende von der ruhmreichen Geschichte erzählen.

Und dennoch: Geologen sind nach wie vor davon überzeugt, dass um Cripple Creek bislang nur rund 20 Prozent des Goldes geschürft wurde. Mit ein paar Dutzend Arbeitern ist hier der Betrieb von Bradley Place der weit und breit größte industrielle Arbeitgeber überhaupt. Natürlich handelt es sich um eine Goldmine. Nur wenig ber 100 Meter reicht sie in die Tiefe, und die Förderwagen werden noch per Hand auf den Schienen gezogen. Da es eine dreckige und harte Arbeit ist, nimmt jeder hin, “aber sie geht ins Blut!”

Wer nicht so viel Geld hat, um sich gleich eine Grube zu erschließen, kann wie vor einem Jahrhundert in der Sierra Nevada Kaliforniens Gold suchen. Das Gebiet ist 500 Kilometer lang und mit 80 Kilometer in der Breite. Die Flüsse und Bäche, die diesen Teil der Sierra durchziehen, führen Gold -Flitterchen und Nuggets!

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