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Goldsuche in Amerika

Goldsuche in Amerika

Noch heute gibt es viele Goldsucher in Alaska und im Yukon-Territorium. Diese gehen ihrer Arbeit jedoch nicht mehr mit Spitzhacke, Schaufel und Goldwaschpfanne nach, sondern benutzen modernste Maschinen. Das Erdreich wird mittels großer Planierraupen und Bagger bewegt und in sogenannten Sluice boxes gewaschen. Damit können auch geringste Mengen an Gold herausgewaschen werden.

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Künstlerisch verarbeitet wurde der Goldrausch in Amerika in Werken Jack Londons sowie in Gedichten von Robert W. Service. Weltruhm erlangte Charlie Chaplins Film Goldrausch, ein ironischer Kommentar zur Geldgier. In den Comics um die Figur Dagobert Duck legt dieser am Klondike den Grundstein für sein Vermögen und erinnert sich später gerne und oft an diese Zeit.

Wenn das Goldfieber zum Goldrausch wird
In Nordamerika gab es drei große Goldräusche. Der erste dokumentierte Goldrausch auf US-Territorium ereignete sich 1799 in Charlotte, North Carolina. Der größte war der Kalifornische Goldrausch. Weiterhin gehören dazu auch der „Colorado Gold Rush“ und der Goldrausch am Klondike River in Kanada und am Yukon River in Kanada. 1874 wurde bei Custer in den Black Hills in South Dakota Gold entdeckt, und es entstand ebenfalls ein Goldrausch, in dessen Verlauf die Cheyenne vertrieben wurden. Bedeutende Goldfunde gab es auch in Virginia City (Montana) 1863, in Comstock Lode/Nevada 1859 (auch Silberfunde), in Oregon 1850, in British Columbia 1850 und Idaho 1863. Diese Funde lösten keinen oder nur einen unbedeutenden Goldrausch aus.

Am 24. Januar 1848 entdeckte James W. Marshall die ersten Goldstücke beim Bau einer Sägemühle für Johann August Sutter am American River, nahe bei der heutigen kalifornischen Hauptstadt Sacramento. Der Ladenbesitzer und Zeitungsverleger Samuel Brannan aus der damaligen Kleinstadt San Francisco eröffnete weitere Läden mit Waren für Goldschürfer und löste mit einem Zeitungsartikel über die Funde den Goldrausch in Kalifornien aus.[2] 1849 kamen die meisten Einwanderer per Schiff (um ganz Südamerika herum, der Panamakanal wurde erst 1914 eröffnet) oder über Land. Mehr als 80.000 Menschen kamen allein innerhalb eines Jahres. Gefunden wurden täglich durchschnittlich 30 Gramm Gold, welches dem 20-fachen Tageslohn eines Arbeiters von der Ostküste entsprach. 1853 wurde die Goldsuche durch die Einführung eines Hochdruck-Wasserstrahlgerätes revolutioniert. Am 3. September 1850 wurde Kalifornien (u. a. wegen der Goldfunde und der zunehmenden Besiedlung) zum 31. Bundesstaat der USA. Das Land, auf dem die Goldfunde stattfanden, gehörte eigentlich dem Großgrundbesitzer Johann August Sutter, dessen Rechte aber ignoriert wurden, der dadurch alles verlor und verarmt starb. Er versuchte vergeblich, die Goldfunde auf seinem Territorium geheim zu halten.

Im deutschsprachigen Raum wurden 1927 die Ereignisse dieses Goldrausches literarisch von Stefan Zweig in seiner Novelle Die Entdeckung Eldorados – einer biografischen Erzählung über Johann August Sutter – aufgearbeitet. Die Erzählung ist in Zweigs historische Miniaturenreihe Sternstunden der Menschheit eingebettet. Sutters Geschichte wurde außerdem 1936 von und mit Luis Trenker (Produktion, Drehbuch, Regie und Hauptrolle) unter dem Titel Der Kaiser von Kalifornien verfilmt. Diese deutsche Verfilmung ist angelehnt an den französischsprachigen Roman L’or des Schweizer Schriftstellers Blaise Cendrars, in deutscher Übersetzung von Yvan Goll 1925 erschienen unter dem Titel Gold. Die fabelhafte Geschichte des Generals Johann August Suter.

Jack London
Jack London wurde am 12. Januar 1876 in San Francisco geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Er schlägt sich als Fabrikarbeiter, Austernpirat, Landstreicher und Seemann durch, holt das Abitur nach, beginnt zu studieren, geht dann als Goldsucher nach Alaska, lebt monatelang im Elendsviertel von London, gerät als Korrespondent im russisch-japanischen Krieg in Gefangenschaft und bereist die ganze Welt. Am 22. November 1916 setzt der berühmte Schriftsteller auf seiner Farm in Kalifornien seinem zuletzt von Alkohol, Erfolg und Extravaganz geprägten Leben ein Ende.

Klondike River
Am 15. Juli 1897 kehrt der Dampfer Excelsior von Alaska nach San Fransisco zurück – an Bord mehrere hundert Kilo Gold. Doch noch ahnt niemand, dass die wertvolle Fracht Amerika in einen wahren Rauschzustand versetzen würde. Das ändert sich schlagartig, als die Mannschaft ihre kostbare Ladung der verblüfften Menschenmenge am Pier präsentiert. Binnen einer Woche wird die ganze amerikanische Nation mit Goldfieber infiziert. Alle reden nur noch von den sensationellen Funden am Klondike River. Zeitungsberichte heizen die hektischen Abenteurer an. Windige Händler verhökern Spezialkleidung und Goldgräberausrüstung für jeweils über 500 Dollar; das ist mehr als ein halber Jahreslohn für jeden, der in den Norden will. Hunderttausende folgen dem Ruf des Edelmetalls in die unwegsame Wildnis Kanadas. Unzählige Männer und Frauen verlassen Hals über Kopf ihre Heimat. Familien verlieren ihre Väter, Gemeinden ihre Priester und Städte ihre Bürgermeister. Von Toronto bis Tacoma geben Tausende ihren Job auf und leihen sich Geld für die beschwerliche Reise in den Norden. Sie müssen sich durch Gebirge und Wälder quälen, setzen sich der klirrenden Kälte der kanadischen Landschaft aus. Viele der Glücksritter werden ihr Ziel niemals erreichen.

Goldsuche in Südamerika
Eine interessante Aufstellung vermittelt uns der bekannte deutsche Südamerikaforscher Alexander von Humbold über die Goldproduktion im Jahre 1803. Damals soll nämlich Neu Granada, das heutige Kolumbien, mit 18.000 Goldmark an erster Stelle Südamerikas gestanden haben, gefolgt von Chile mit 10.000 Goldmark und Peru mit 6000 Goldmark und letztlich Mexiko mit 3400 Goldmark. Aber schon zur Spanierzeit im 16. Jahrhundert stand Kolumbien in der Weltgoldproduktion an vorderster Stelle.

Das Hauptbergbaugebiet liegt im Tal des Atrato im Nordwesten. Vor einigen Jahren (1974) entfachte am Saldana- Fluß ein wahres Goldfieber, als man in dessen Sand Gold entdeckte. Bis zu einem halben Kilogramm Gold wolleneinige wenige Schürfer allein an einem Tag gewaschen haben.

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