Goldsuche in Peru 2
Auf Goldsuche im Dschungel Perus
Mein Name ist Klaus Steinhäuser; diesen Bericht über meine Reise nach Peru hatte ich Franz-Josef Andorf von Goldsucher.de versprochen.
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Die Reise war so geplant, dass ich eine kleine Abenteuertour in den Dschungel machte, der andere Teil der Reise diente zum Recherchieren der Aktivitäten eines Abenteuer-Paares, das in Deutschland von sich Reden machte. Gleich nachdem ich in Lima am 7. September 2002 gelandet war, wurde ich von einen Freund am Flughafen abgeholt. Da dieser schon einige Zeit dort weilte und einige Erkundigungen tätigte, teilte er mir mit, dass wir schon am Montag einen Termin mit der Indianerbehörde (CAH) hätten und zwar mit dem Präsidenten.
Nach ein paar Tagen fuhr ich mit den Bus nach Huanuco (Anden). Dann in Ambo einer Kleinstadt in Nähe traf ich meinen Freund Parzival Wind, einen Deutsch-Peruaner. Er sagte, er hätte schon alles für unsere Dschungeltour und das Goldsuchen geplant und Vorbereitungen getroffen. Leider muss ich jetzt schon sagen, dass ich meine Rutsche zum Goldwaschen in Lima gelassen hatte, da mein Freund nicht mitkommen konnte und mir es zu viel Gepäck war.
Zwei Tage später fuhren wir los. Aus Huanuco stieß noch Chino dazu. Tingo Maria auf einer Teerstraße erreichten wir in zwei Stunden. Dann ging es Richtung Monzon auf staubiger Piste. Gleich nach der Abfahrt wurde es mir richtig heiß, als Chino und der Taxifahrer erklärten, ich solle doch meine Wertsachen imTaxi verstecken, denn hinter Tingo Mario bis zu zehn Kilometer wären Überfälle noch an der Tagesordnung. Doch es ging alles gut und nach drei Stunden erreichten wir vorbei an zahlreichen Koka-Feldern Monzon. Danach ging nach noch 15 Kilometer nach Maravillas, und dann mussten wir zu Fuß noch über den Rio Monzon in den kleinen Ort Anajunga.
Bei Chinos Vater, der hier wohnte und eine Landwirtschaft betreibt, übernachteten wir. Am nächsten Tages regnete es stark, trotzdem brachen wir zu sechst Parzival, Chino und sein Vater, zwei Träger und ich in den Gebirgs-Urwald (1200 Meter) auf. Es war sehr anstrengend, denn es mussten doch oft einige Berge hoch und wieder herunter gestiegen werden. Doch die schöne Landschaft und Koka-Blätter, die wir kauten, halfen uns, die Strapazen zu überwinden. Auch hier sahen wir immer wieder angebaute Koka. Erst später erfuhr ich, dass dies ein Hauptanbaugebiet in Peru ist. Dies zeigten auch immer wieder die kritische Blicke auf den Gringo, doch meine Begleiter kannten die meisten Leute und das Mißtrauen schlug in Gastfreundschaft um. Nach sechs Stunden erreichten wir unter anderen auch auf alten Inkawegen und an einen Urwaldfluss entlang unser Lager.
Hier wohnte ein Campesino, Names Roberto Carlos mit seiner Frau und seinen zwei Kindern mitten in der Wildnis.
Wir schlugen unser Zelte auf und bekamen ein reichhaltiges Abendessen mit frischgeschlachtet Hahn, Yuka, Kartoffeln und Reis von Carlos. Danach saßen wir zusammen am Feuer. Carlos erzählt einige seiner Geschichten. Am Vortag hatte ein großer Puma versucht, sein Vieh zu reißen. Er berichtgete, dass es noch zahlreiche Brillenbären hier gäbe. Leider hatte er auch schon drei geschossen, obwohl dies verboten sei, aber für ihn bedeutete es Fleisch für seine Familie. Ich bat ihn, diese doch in Zukunft zu schonen, denn man mache sich große Sorge um ihre Zukunft in Südamerika.
Am nächsten Tag war Goldwaschen am nahegelegenen Fluss angesagt . Chinos Vater und Carlos hatten hier schon früher erfolgreich gewaschen. Mit zwei Goldwaschpfannen arbeitet wir mehrere Stunden. Jetzt könnte ich ja sagen, wir hätten 30 Kilogramm Gold gefunden… Nein, außer schwarzen Sand und ein paar Goldflitterchen war nichts Berühmtes in der Pfanne. Ich bereute es, meine Rutsche, die ich bei der Goldwasch-Meisterschaft in Goldkronach von Anreas Weck aus Thallwitz günstig kaufte, in Lima gelassen zu haben. Dann versuchten wir es an einer anderen interessanten Stelle: bei einer verfallenden Inka-Goldmine. Auch hier machte sich die fehlende Ausrüstung bemerkbar und das Ergebnis war kein Gold.
Den zweite Tag verbrachte wir auch mit Gold suchen, angeln, und ich ging auf Tiersuche. Schöne Schmetterlinge und Papageien waren die Ausbeute. Parzival und Chino versuchten auch noch mit einen Metallsuchgerät bei alten Inka-Ruinen nach Edelmetall zu suchen . So vergingen zwei Tage bei angenehmem Wetter, wenig Moskitos, Moskos und sonstigen Plagegeistern. Einmal rutschte ich einen Abhang nach der Art “Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ herunter – mindestens 15 Meter – und verstauchte mir meinen Fuß . Doch ich hatte Glück im Unglück und ich konnte am nächsten Tag mit den Anderen wieder herauslaufen.
Dieser Ausflug war ein kleines Abenteuer, der Fluss wäre sehr interessant fürs Goldwaschen, natürlich mit dem entsprechenden Gerät. Das Gebiet beherbergt viele Ruinen und eine wunderschöne Wildnis. In zwei Jahren werde ich für zwei Wochen nochmals dahin reisen.
Kurz vor Tingo Maria hieß es nochmals schwitzen und 2 Stunden später war ich wieder in Ambo. Ich erholte mich von den Strapazen und fuhr ein paar Tage später zurück nach Lima.
Grüße an alle ehrlichen und aufrechten Goldsucher und an Franz-Josef H. Andorf.