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Goldwaschsiebe

Die richtige Siebtechnik erhöht die Goldausbeute

Oft unterschätzt, zählen Siebe nicht nur zu den notwendigen Utensilien jedes Goldwäschers. Sie sind sogar mit entscheidend für eine ergiebige Ausbeute. Voraussetzung ist allerdings, dass der Fluss überhaupt Gold mit sich führt und die Geröllbank reich ist. Einen Eindruck, wie wichtig gründliches Sieben ist, konnte ich bei einem Goldwaschen bei Bad Bellingen gewinnen.

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Eigentlich wollte ich nach den langen Wintermonaten eine alte Geröllbank erproben. Alleine war ich allerdings nicht, denn fünf Goldwäscher waren bereits vor Ort und suchten eifrig nach dem gelben Metall.

Ein kurzer Rundumblick auf das Werkzeug: Alle Goldwäscher hatten unterschiedliche Gerätschaften dabei, darunter Goldwaschrinnen bekannter Hersteller ebenso wie Eigenkonstruktionen, zusammengebaut in der heimischen Werkstatt. Vom Prinzip her funktionieren alle Schleusen ähnlich. Auffällig war ebenso, dass verschiedene Siebe eingesetzt wurden.

Ich selbst hatte lediglich ein umfunktioniertes Kartoffelsieb dabei, um die feinen Sande von den groben Steine zu trennen. Dieses „Goldwaschsieb“ ermöglicht ein zügigeres Arbeiten. Dazu wird das eimergroße Sieb entweder in ein größeres Behältnis oder direkt auf die Goldwaschpfanne gesetzt. Sieb sowie Wanne beziehungsweise Pfanne müssen mit Wasser gefüllt sein. Ein paar Schaufelladungen ins Sieb, dann ein kräftiges Gerüttel, schon trennen sich die feinen Sande von den größeren Kieselsteinen und gleiten durch die Maschen in den darunter sitzenden Behälter. Dieses verfeinerte Material lässt sich mit einer kleinen Schaufel in die Goldwaschrinne streuen. Dort trennt durchfließendes Wasser die leichteren Sande von den schweren Mineralien. Übrig bleiben die „schwarzen Sande“ (Magnetit) und Gold.

Wer eine höhere Ausbeute sicherstellen möchte, für den empfiehlt sich der Einsatz mehrerer Siebe diverser Größen und unterschiedlicher Maschenweiten. Das Prinzip ist einfach: Zunächst wird das grobe Material in das größte Sieb mit entsprechend großen Löchern (Maschen) geschaufel. In der Folge werden die Sande, die noch mit einer Fülle an kleinsten Kieselsteinen angereichert sind, mit einem weiteren Sieb verfeinert.

Letztlich bleiben feinste Sande übrig. Die Maschengröße muss der Größe der im Fluss vorkommenden Goldflitter entsprechen. Das so gewonnene und stark reduzierte Material muss lediglich noch in die Waschrinne gestreut werden. Schon nach kürzester Zeit tauchen auf der schwarzen Matte Goldflitter auf. Leichtes Material (Sande) wird von der Strömung fortgespült. Wer möchte, kann das verbleibende Konzentrat entweder mit der Pfanne reinwaschen oder mit einem Pinsel die Goldblättchen heraustupfen.

Besonders wirkungsvoll ist der Einsatz mehrerer Siebe. Davon konnte ich mich am Tagesabschluss überzeugen. Ich selbst hatte ja nur ein grobes Kartoffelsieb eingesetzt; entsprechend bescheiden war meine Ausbeute. Hingegen war das Ergebnis meiner Mitstreiter, die ihr Material mehrfach und sehr intensiv filterten, beeindruckend.

Der Tipp: Goldwaschsiebe bekannter Hersteller sind zwar gut, aber oft zu teuer. Ganz normale Garten- oder stabile Küchensiebe reichen oft aus. Wer handwerklich begabt ist, kann mit einem robusten Maschendraht sein perfekt angepasstes Sieb selbst herstellen.

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