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Goldsuche auf dem Balkan

Goldsuche auf dem Balkan

In der Antike betrieben die Dinariden in den Goldbezirken Jelasnica in Serbien sowie bei Bor-Slatina, Brestovac und Majdanpek eine rege Goldgewinnung. Vermutlich haben die Dinariden auch die Goldseifen des Timok und Pek entdeckt. Eine weitere Goldperiode ererreichte die Lagerstätte Majdanpek etwa zwischen 1200 und 700 v.Chr. sowie durch die Rmer von 29 v.Chr. bis 284 n.Chr. Groe Bedeutung hatten die Seifen am Pek und Timok. Anfang des 20. Jahrhunderts rckten dort sogar Bagger an. Aber die Goldgewinnung erlangte nie große Bedeutung. In der Gegenwart werden zaghafte Versuche unternommen, die Goldseifen touristisch zu erschließen.

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In Bosnien nahmen sich bereits die Römer den Lagerstätten Novo Brdo an. Hier liegen auch reiche Schwefelkies-, Zinkblende- und Bleiglanzlagerstätten. Die bosnischen Goldseifen sollen unter Kaiser Nero entdeckt worden sein. Tatsächlich wurden antike Bergwerksbetriebe am Vrbas und in den Bergen von Vranica und Rosin, stlich von Gorni Vakuf, entdeckt. Die Römer unterhielten außerdem Goldwaschanlagen bei Batusa, Zlatno gurno, Cervena zemlja, Uloznica und Zlatan potek, an der Lasva, Fojnica, Gomionica, Zelasnica, Bosna, Drina und Sava. Allein die Goldseife von Fojnica-Gomionica soll ber 300 Hektar groß gewesen sein.

Am Vrbas sind die Lagerstätten zunächst neben dem Bett ausgebeutet worden; darauf weisen noch heute Gräben hin. Offenbar habe es die Römer auf goldreiche Vertiefungen im Grundgebirge abgesehen, denn sie trieben diese Art der Goldsuche bis in 1700 Meter Meereshöhe. In den Seifenlagersttten im Losvatal (Varosluk, Djeliluvac, Zlatarina) gruben sie Vertiefungen von sieben und acht Meter in die Erde. Bei Travnik im Bereich Zlatina betrieben die Römer außerdem ihren Arrugien-Bergbau. Goldbergwerke hatten sie ferner in Dalmatien.

Sehr viel später, im Mittelalter, erlebte die Seifengoldgewinnung abermals eine Blüte. So wurden die Seifen der Drau (Drava), Nera, Lasva, Fojnica, Timok, Pek, Mlava, Porecka und des Vrbas gewaschen, möglicherweise auch in Slowenien bei Posega, Czernek, Velika und Orlyavacz. Frnkische und schsische Bergleute suchten im 13. Jahrhundert systematisch stillgelegte Bergwerke der Römer auf und bauten Gold ab. Aber schon im 15. Jahrhundert kam der Goldbergbau abermals zum Erliegen. Ein paar Jahrhunderte spter entsannen sich die Österreicher der wertvollen Lagerstätten. 1718 erschlossen sie abermals Bor, Majdanpek, Breszovacka Banja, Zlot, Sarinac und Sveta Varrava. Von da an wurden immer wieder Versuche unternommen, die jugoslawischen Goldvorkommen zu nutzen. Etliche Versuche wurden bald wieder eingestellt. Gegenwärtig bestehen keine Goldbergwerke mehr. Lediglich im Revier Trepca sowie Bor und Majdanpek fällt Gold als Nebenprodukt an.

Seit 1981 geht die Regierung neue Wege. Im Goldbezirk des Homolje-Gebirges, etwa 120 Kilometer stlich von Belgrad, bestehen touristische Goldwäschereien. In Kucevo am Flu Pek organisieren die ansäßigen Fremdenverkehrsbüros sogar Exkursionen für Goldsucher. Allerdings darf das geschürfte Gold nicht ausgeführt werden, sondern mu zu einem festgesetzten Preis an den Staat verkauft werden.

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