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Goldsuche in Polen und Tschechien

Goldsuche in Polen und Tschechien

Schon vor etwa 4000 Jahren dürften die reichen Goldseifen Schlesiens von kretischen Goldsuchern bearbeitet worden sein. 1904 wurde in Altmannsdorf bei Reichenstein eine kupferne Kreuzhacke, das kretische Schürfwerkzeug, gefunden, was darauf hindeutet. Eine weitere Goldgräberzeit begann mit den Kelten etwa 390 v.Chr., die bis zur römischen Zeit reichte. Danach kam das Goldgraben zum Erliegen und wurde erst um das Jahr 800 wieder aufgenommen.

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Sicherlich fand auch im Eulengebirge eine vorchristliche Goldwäsche statt. Im Mittelalter ist sie belegt am Goldenen Bach und Seifenwasser. Bis ins 13. Jahrhundert wurden in den Tälern von Bober und Katzbach Goldwäschen betrieben, so bei Liegnitz, Goldburg-Haynach, Lwenberg, Plagwitz, Petersdorf, Höfel, Lauterseiffen bei Löwenberg, Kopatsch bei Goldberg, Wahlstatt, Strachwitz, Nikolstadt, Gro-Wandri, Bunzlau. In den Terrassenablagerungen wurden auch Stollen und Schächte unterhalten.

Im frühen Mittelalter wurde Seifengold bei Krummhbel-Steinseifen im Riesengebirge gefunden. Und seit 1180 gibt es sogar Schriftstücke, die uns von einer Goldgewinnung im Altvatergebirge berichten. Gold wurde hier gewaschen an der Goldoppa, der mittleren und weißen Oppa. Etwa ab 1175 gewann die Berggoldgewinnung in Schlesien zunehmend an Bedeutung. Zugleich siedelten sich immer mehr Deutsche in Schlesien und dem Sudentenland an. Jetzt begann im großen Stil die Aufarbeitung der alten Flußterrassen entlang von Bober, Katzbach, Zacken und Weistritz. Etliche Städte und Dörfer gewannen dank der Goldgewinnung an Bedeutung, so Reichenau, Seiffendorf, Frankenstein, Reichenstein, Reichenbach, Goldseifen, Löwenberg, Dürr-Kunzendorf und Bunzlau.

Auch im Riesengebirge gewann die Berggoldgewinnung zunehmend an Bedeutung. Bergwerke entstanden in Schwarzenthal bei Hohenelbe. Im Bober-Katzbach-Gebirge (Altenberg) eröffnen die Slawen im 13. Jahrhundert ihr erstes Goldbergwerk. Weiter wurden Schächte um 1770, zu Beginn des 19. Jahrhunderts und zu Anfang dieses Jahrhunderts angelegt. Goldbezirke waren berdies bei Hudorf, Wünschendorf, Landeshut und Rothenzechau.

Schon seit dem 13. Jahrhundert wurde das bekannte Goldrevier Goldgrund in den Sudeten abgebaut. Vermutlich wurde Gold in den Sudeten sowie im zentralen Böhmen schon um 2000 v.Chr. abgebaut, wie Funde belegen. Gruben wurden betrieben bei Eula (1045; Niedergang im 14. Jahrhundert) und Jilova, östlich von Prag sowie im 14. Jahrhundert bei Knin. Abgebaut wurden auch die Seifen in der Gegend von Przibram sowie in den Flüssen Moldau, Elbe, Litavka, Beraun (Miess), Brzina, sazava, Votava, Volinka, Planica, Kocaba, Vlacava, Uslava, Ostruzna, Volsovka und March; Berggold gewann man bei Milesov.

Schon um etwa 2000 v.Chr. wurde das Gold in den Karpatenflüssen gewonnen. Trotz zahlreicher Kriegswirren wurde die Seifengoldgewinnung bis ins Mittelalter fortgesetzt. Erst mit der Eroberung Dakiens durch die Goten (250 n.Chr.) erlosch der Abbau und wurde erst im 12. Jahrhundert wieder aufgenommen. Berichtet wird von großen Abbauen bei Kremnitz und Schemnitz im nordkarpatischen Erzgebirge. Im Zipser Erzgebirge suchten ab 1145 deutsche Bergleute nach dem gleißenden Metall. Sie trieben Schächte in die Erde bei Schemnitz (Banska Stavnica), Kremnitz (Kremnica), Knigsberg, Krivan, Margurka, Bocza, Kokova, Aranyidka, Hodritsch (Hodrusa), Iglo, Kesmar, Neusohl (Banska Bystrica), Altsohl (Zvolen), Perneck. Erst während des Zweiten Weltkrieges wurden wieder einige Goldbergwerke betrieben.

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