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Goldsuche in Spanien und Portugal

Goldsuche in Spanien und Portugal

Gründe für einen Spanienurlaub gibt es mehr als genug: Die Palette reicht von Sonne, Meer und Strand über Abenteuerferien bis hin zu Bildungsurlaub, sei es zu den Höhlen von Altamira, zu griechisch-römischen Grabungsstätten, gotischen Kathedralen oder in das weltberühmte Picasso-Museum in Barcelona. Die wenigsten Urlauber widmen sich dem Mineral- und Fossilreichtum der Iberischen Halbinsel, und noch wenigere sind es, die sich in die bereits von dem römischen Naturwissenschaftler Plinius beschriebenen Arrugien in Nordwestspanien zur Goldsuche aufmachen.

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In seiner “Historia naturalis” schreibt Plinius, jährlich wurden aus den Goldgruben hier 6,5 Tonnen des gelben Metalls gewonnen. Plinius war auch Statthalter in Hispanien und genoß zu allen Bergwerken uneingeschränkten Zutritt. Überall, so teilt er uns mit, wurden dort Probeschichten entnommen, wo Gold in Flussablagerungen vermutet wurden. Das Seifengold hieß “talatium”, Berggold nannte man “canalicium”. Noch heute kann man die 2000 Jahre alten Überreste jener gewaltigen Erdbewegungen in der Sierra del Teleno – um Santa Colomba de Somoza – finden. Im Rio Carricedo soll es sogar Goldnuggets geben.

Auf der iberischen Halbinsel finden sich auch die ältesten Hinweise auf eine Goldgewinnung in Europa. Etwa um 3600 v.Chr. kamen ägyptische Goldsucher an der Südostküste Spaniens an Land und bauten die Vorkommen bei Almeria ab. In den folgenden Jahrhunderten wurden Goldvorkommen bei Cordoba, Cala, Rio Tinto, Tarsis entdeckt und ausgebeutet. Wie aus den Schriften des römischen Geschichtsschreibers Strabo (63 v. bis 19 n.Chr.) hervor geht, wurde in erster Linie Seifengold gewaschen. Goldführende Flüsse waren der Tagus, Duero, Mino und Chrysus. Außerdem wurde Gold aufgespürt in den Sanden von Eo, Uoro, Sil, Tuerto, Genil. In den Nordwesten Spaniens (Cortegada, Villardebos und Beariz) rückten die Goldsucher erst um 2750 v.Chr. an.

Im Mittelalter kam die spanische Goldseifengewinnung beinahe gänzlich zum Erliegen und ist bis heute nicht mehr aufgenommen worden. Doch immer wieder wurden Waschversuche in den bekannten Goldflüssen gestartet. Großes Aufsehen verursachten Frauen und Kinder etwa um das Jahr 1900, als die Familien vorübergehend einem neuen Nebenerwerb nachgingen: der Goldwäsche in Nordwestspanien.

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